TikTok-Klon "YouTube Shorts" startet in Deutschland

Googles Kurzvideodienst YouTube Shorts wird in über 100 Ländern in die mobilen Apps integriert und funktioniert auffällig ähnlich wie TikTok.

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(Bild: YouTube)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Bleich

Google schaltet bis Mittwoch, 14. Juli, "YouTube Shorts" in mehr als 100 Ländern frei, darunter auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der neue Dienst erscheint nun als eigener Feed in den mobilen Apps für Android und iOS und ist noch als Beta gekennzeichnet. Bislang lief die Betaphase in 26 Ländern. In der Desktop-Version von YouTube wird Shorts noch nicht zu sehen sein.

Shorts erscheint in den YouTube-Apps als eigener, prominent platzierter Feed.

YouTube Shorts ist eine direkte Kampfansage an TikTok; viele Elemente der chinesischen Kurzvideo-App hat Google augenscheinlich kopiert: Mit einer Wischbewegung nach oben startet das nächste Video, der YouTube-Empfehlungsalgorithmus sorgt für eine endlose Flut von Filmschnipseln. Per Fingertipp liked man Inhalte. Auch wer selbst "Shorts" erstellt, wird sich rasch zurechtfinden: Wie bei TikTok gilt eine Maximallänge von 60 Sekunden. An bestimmten Punkten kann man Text hinzufügen. Ein Set von Filtern hübscht die Handyvideos auf.

Ein Pfund, mit dem Google im Unterschied zu TikTok wuchert, verkündet der Konzern stolz: "Mit dem internationalen Start unserer Beta-Version werden wir über Millionen von Songs (Tendenz steigend) und Musikkataloge von über 250 Labels und Verlagen auf der ganzen Welt verfügen, darunter die Labels und Verlage der Universal Music Group, Sony Music Entertainment und Sony Music Publishing, Warner Music Group und Warner Chappell Music, Believe, Merlin, Because Music, Beggars, Kobalt und viele mehr." Dieser Musikkatalog steht Shorts-Erstellern kostenfrei zum Unterlegen der Videos zur Verfügung.

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Bislang galten die beiden Videodienste gar nicht so sehr als direkte Rivalen, weil sie unterschiedliche Zielgruppen ansprachen. Bei dem Betatest von YouTube Shorts stellte sich heraus, dass weniger mit Short produzierte als für Instagram und TikTok erstellte Videos dort landen. Der weltweite Start könnte das nun ändern. TikTok hat umgekehrt jüngst angekündigt, auch Videos zulassen zu wollen, die länger als 60 Sekunden lang sind. Als neue Grenze setzt man drei Minuten.

(hob)