Time: Compaq wollte Gateway 2000 kaufen

PC-Weltmarktführer Compaq hatte angeblich vor, sich den großen Direktversender Gateway 2000 einzuverleiben.

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Von
  • Frank Möcke

PC-Weltmarktführer Compaq hatte angeblich vor, sich den großen Direktversender Gateway 2000 einzuverleiben. Wenige Stunden vor der offiziellen Bekanntgabe der Übernahme habe Gateway-Chef Ted Waitt die Notbremse gezogen, berichtet das US-Nachrichtenmagazin TIME in seiner aktuellen Ausgabe. Der 7-Milliarden-Dollar-Deal sei gescheitert, weil Waitt seine Führungsmannschaft nicht dem Compaq-Management unterordnen wollte.

Nach Dell agiert Gateway als zweitgrößter Direktversender auf dem Weltmarkt. Die Branche kann bei der teuren Lagerhaltung sparen, weil sie PCs erst nach Eingang der Bestellung zusammenbauen läßt. Compaq vertreibt seine Computer bisher fast vollständig über den Einzelhandel, möchte nun aber im Direktversender-Markt ebenfalls Fuß fassen und steht bereits seit einem Monat mit einer kleineren PC-Versandfirma in Übernahmeverhandlungen.

Bei Wirtschaftsexperten gilt als sicher, daß Compaq über kurz oder lang in ganz großem Maßstab einkaufen wird. Nach etlichen fetten Jahren ist die Kriegskasse des PC-Herstellers gefüllt. Vor einigen Wochen war bereits bekanntgeworden, daß Compaq 1995 und 1996 Verhandlungen über eine mögliche Übernahme von Digital Equipment geführt hatte. (fm)