Tiscali gründet mit Peter Gabriel Online-Musikverleih

Das Internet-Unternehmen tut sich mit Peter Gabriels digitalem Musikvertrieb OD2 zusammen; die Songs sollen durch Microsofts WMA-DRM geschützt werden.

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Von
  • Clemens Gleich

Das Internet-Unternehmen Tiscali tut sich mit Peter Gabriels digitalem Musikvertrieb OD2 zusammen, um bis Mitte Dezember einen "interaktiven Abonnementservice" für Musik im Internet zu eröffnen. Wie Tiscali mitteilt, soll der gemeinsame Service den Namen "Tiscali Music Shop" tragen und auf der Technik von OD2 aufsetzen.

Auch Videos wollen die beiden Partner in das kostenpflichtige Angebot aufnehmen. Zu den Supportern des Dienstes zählen große Musikunternehmen wie BMG, EMI, Telstar, Mushroom, Realworld Records und V2ill. Der Dienst wird auf Englisch und Tiscalis Muttersprache Italienisch starten, soll aber nach und nach für die 15 europäischen Märkte, in denen die Italiener vertreten sind, lokalisiert werden.

Das Musikangebot wird dreigeteilt: Wie gewohnt gibt es die Möglichkeit des normalen Downloads, bei dem die Musik auf CD gebrannt und im Player mitgenommen werden kann. Des weiteren will der Music Shop monatliche Musikprogramme durchsetzen. Dabei wählt der Hörer ein vorab erstelltes Programm, zum Beispiel eine bestimmte Musikrichtung, und erhält einmal im Monat eine Liste der Songs und Videoclips. Diese darf er sich streamenderweise vorführen lassen oder vorher auf seinen Rechner laden, wo sie allerdings nach 30 Tagen verfallen sollen. Eine dritte Möglichkeit stellt die persönliche Playlist dar. Dort wählt der Musikfan aus dem Musikrepertoire des Music Shop und stellt sich daraus eine Liste zusammen, die auf eine bestimmte Spiellänge beschränkt ist. Einige Songs, die über diesen Kanal angeboten werden, sollen ebenfalls nach 30 Tagen ablaufen.

Das Abo gibt es laut den Unternehmen ab sieben Euro im Monat. Abgerechnet wird über Kreditkarte oder Tiscalis eigener NetCard, einer Art Internet-Prepaid-Karte. Damit sich die Musik nicht wild im Internet verbreiten kann, soll Microsoft die Stücke mit seinem Digital Rights Management für das WMA-Format schützen. Dieser Schutz ist zwar bereits umgangen, der Softwarekonzern kann seine Verfahren jedoch relativ leicht und ferngesteuert anpassen. Wie bei der kostenlosen Konkurrenz soll ein komfortabler Download-Manager das Musikhamstern erleichtern. (cgl)