Toolchain-Manager rustup Version 1.20.0 führt Profile ein

Das empfohlene Installationswerkzeug für die Programmiersprache Rust vereinfacht das Laden kompatibler Nightly Builds für bereits installierte Komponenten.

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Rust 1.14 mit experimentellem WebAssembly-Support
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Die Rustup Working Group hat Version 1.20.0 des Toolchain-Managers rustup vorgelegt. Das Update des Installationswerkzeugs bietet einige Verbesserungen und neue Funktionen. Profile sollen Entwicklern erweiterte Konfigurationsoptionen für Komponenten eröffnen, wenn sie eine neue Rust-Toolchain aufsetzen. Auch das Laden von kompatiblen Nightly Builds soll sich einfacher gestalten.

Mit dem neuen Konzept der Profile eröffnet rustup Entwicklern individuellere Möglichkeiten, die für eine neue Toolchain erforderlichen Komponenten festzulegen. Während das Werkzeug bisher stets eine ganze Reihe von Komponenten standardmäßig installiert hat, stehen nun die drei Profile minimal, default und complete zur Verfügung. Die Minimal-Konfiguration sieht lediglich ein Mindestmaß an Komponenten vor – darunter rustc, rust-std und cargo –, die für einen arbeitsfähigen Compiler erforderlich sind. Das Profil minimal empfehle sich beispielsweise für CI-Umgebungen und für Windows-Installationen, die ohne lokale Dokumentation auskommen.

Während das Standard-Profil dem bisher üblichen Installationsumfang entspricht und für die meisten Anwendungsfälle ausreichend sein sollte, schließt complete sämtliche über rustup verfügbaren Komponenten ein. Dazu zählen auch miri sowie die IDE Integration Tools rls und rust-analysis.

Die allgemeine Verfügbarkeit von Komponenten gewährleistet das Rust-Team nur für stabile Releases auf den wichtigsten Hardware-Plattformen (Tier 1). Entwickler, die auch die neuesten Nightly Builds nutzen wollen, mussten diese daher bisher stets auf die von ihnen benötigten Komponenten hin prüfen. Ab Version 1.20.0 stellt rustup beim Laden von Nightly Builds nun sicher, dass alle bereits installierten und benötigten Komponenten darin vorhanden sind. Im Zweifelsfall greift rustup dabei auf das nächst ältere Build zurück, dass die betreffenden Komponenten enthält. Darüber hinaus haben Entwickler mit den neuen Flags --component/-c und --target/-t die Möglichkeit, Komponenten und Targets noch während der Installation der Toolchain anzupassen.

Über das Kommando rustup doc haben Entwickler nicht nur wie bisher schon direkten Zugriff auf die lokal installierte Dokumentation, sondern können in der neuen rustup-Version auch unmittelbar die API-Dokumentation eines spezifischen Elementes im Browser aufrufen. Alle weiteren Neuerungen Toolchain-Managers fasst der Blogbeitrag der Rustup Working Group zusammen. (map)