Trump verbietet Handel mit Wertpapieren 31 chinesischer Konzerne

Der US-Präsident verbietet Amerikanern, in Firmen zu investieren, die den Streitkräften Chinas zuarbeiten. Darunter sind Huawei und China Mobile.

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Gruppenfoto chinesischer Soldatinnen und Soldaten, meist mit Leis, sowie ein Baby; dahinter ein Flugzeug der US Air Force

Das Archivbild aus anderen Zeiten zeigt die Sing- und Tanztruppe der chinesischen Volksbefreiungsarmee auf der Hickam Air Force Base, Hawaii, im September 1986.

(Bild: Kurt Vail/US-Militär (gemeinfrei))

Lesezeit: 2 Min.

Mit einem neuen Erlass legt US-Präsident Donald Trump im Wirtschaftskrieg mit China nach. Ab 11. Jänner 2021 ist Amerikanern der Handel mit Wertpapieren von Unternehmen, die auch für die Volksbefreiungsarmee der Volksrepublik China tätig sind, verboten. Das Verbot gilt auch für Derivate, auch für Tochterfirmen, und auch für indirekte Investitionen, beispielsweise durch Investmentfonds. Amerikaner, die derzeit solche Wertpapiere halten, dürfen sie auch später noch veräußern.

Die Liste der betroffenen Unternehmen entspricht jener öffentlichen Liste 31 chinesischer Firmen, die bereits jetzt von US-Sanktionen betroffen und die für Aufträge der öffentlichen Hand tabu sind. Darauf stehen etwa Huawei, China Mobile, China Telecommunications, Panda Electronics, der Überwachungstechnik-Lieferant Hikvision, sowie weitere Unternehmen aus den Bereichen IT, Raumfahrt, Transport, Energie, Chemie und Bau. Die Liste wird vom US-Verteidigungsminister geführt und fallweise aktualisiert.

"Diese Firmen, obwohl vordergründig in Privatbesitz und zivil, unterstützen direkt das Militär der Volksrepublik China, ihre Geheimdienste und Sicherheitskräfte, und unterstützen sie in ihrer Entwicklung und Modernisierung", schreibt Trump in seinem Erlass. Durch die Ausgabe von Wertpapieren würden diese Firmen unter Ausnutzung von US-Investoren die Entwicklung und Modernisierung chinesischen Militärs finanzieren.

Während die meisten betroffenen Wertpapiere der an chinesischen Börsen gelistet sind, werden Papiere von China Mobile und China Telecommunications auch an US-Börsen gehandelt. China-Mobile-Aktien verloren am Donnerstag an der New York Stock Exchange vier Prozent, China-Telecommunications-Aktien mehr als fünf Prozent. Beide sind auch Teil des MSCI Emerging Market Index. Ein richtig großer Kursrutsch chinesischer Aktien ist unwahrscheinlich, da US-Investoren nur bescheidene Anteile besitzen.

(ds)