Sichere E-Mail: Tutanotas Desktop-Clients als stabile Version verfügbar

Die Desktop-Clients von Tutanota für Windows, MacOS und Linux verlassen die Beta und sind als stabile Versionen verfügbar.

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(Bild: Michael Traitov/Shutterstock.com)

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Nach zweieinhalb Jahren Betaphase sind die Desktop-Clients von Tutanota, dem Dienst für sichere, verschlüsselte E-Mail, stabil. Sie stehen ab sofort für Windows, MacOS und Linux zur Verfügung. Der Anbieter erklärt: "Die Desktop-Clients erhöhen die Benutzerfreundlichkeit und die Sicherheit für jeden Nutzer des sicheren E-Mail- und Kalenderdienstes von Tutanota." Alle aus der Web-Version bekannten Funktionen stecken nun auch in den Desktop-Clients.

In einem Blogbeitrag werden denn auch die weiteren Vorteile gegenüber Web-Clients aufgelistet. Die Desktop-Variante unterstützt die Dateiöffnung, für E-Mails und Termine können Benachrichtigungen eingerichtet werden, es gibt einen geheimen Speicher des Systems, eine Rechtschreibprüfung und die Option den Dienst als Standardmailprogramm auszuwählen. Für die geschäftliche Nutzung lassen sich Installationsrichtlinien festlegen.

Automatische Signaturprüfungen bei Client-Updates sollen zudem die Sicherheit noch verbessern. Tutanota ist ein datenschutzorientierter Anbieter mit optionaler Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. "Jede Version wird automatisch signiert und geprüft, so dass die Anwender sicher sein können, dass die richtige Version von Tutanota auf ihre Rechner geladen wird." Eine zweite Signatur werde von den Betriebssystemen geprüft, es steht auch eine manuelle Prüfung zur Verfügung.

Tutanota hat eine nach eigenen Aussagen umfangreiche Sicherheitsprüfung der gesamten Clients vorgenommen. Diese lässt sich auf Github nachlesen. Dennoch soll der gesamte Dienst weiter ausgebaut werden. Geplante Funktionen sind: Ein "Whitelabel für die Desktop-Clients und Apps zu implementieren, eine Offline-Unterstützung und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mit U2F hinzuzufügen".

Die Anbieter arbeiten nicht nur direkt an einem sicheren Dienst, sie müssen dafür auch vor Gericht streiten. Einem Beschluss des Bundesgerichtshofes nach muss die Tutao GmbH die Überwachung von zwei E-Mail-Adressen ermöglichen. Eine Beschwerde dagegen sei zwar zulässig gewesen, heißt es, aber unbegründet. "Die Anordnung der Telekommunikationsüberwachung- und -aufzeichnung sei rechtmäßig", steht in dem Beschluss.

Tutanota hat gemeinsam mit zahlreichen Unternehmen in einem offenen Brief die Gesetzespläne der Großen Koalition kritisiert hinsichtlich der Anpassung des Verfassungsschutzrechts. Demnach können mehr Geheimdienste bald häufiger Staatstrojaner einsetzen – anlasslos. "Jedem Mitglied der Zivilgesellschaft muss klar sein, dass das BMI die klare Agenda der Etablierung von Backdoors in populären Apps wie Tutanota, Signal und Whatsapp hat", sagt Matthias Pfau, Mitgründer von Tutanota.

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(emw)