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Twitch-Streamer spielt "Elden Ring" mit Kinderspielzeug

Der Bastler und Streamer Rudeism hat ein Kinderspielzeug zu einem funktionierenden Gamepad umgebaut. Den Bastel-Controller demonstiert er mit "Elden Ring".

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(Bild: Rudeism, Twitch.tv)

Lesezeit: 3 Min.

Der "Fisher-Price Laugh & Learn Game & Learn Controller" kann nichts außer Lärm: Auf Knopfdruck spuckt das 20 Euro teure Kinderspielzeug nervtötende Musik und Soundeffekte ab, Videospiele kann man damit aber nicht spielen – eigentlich. Der Bastler und Streamer Rudeism hat das Kinder-Gadget nämlich so umgebaut, dass man damit tatsächlich PC-Spiele steuern kann. Dass das wirklich funktioniert, demonstrierte Rudeism nun in einem dreistündigen Livestream auf Twitch, bei dem er "Elden Ring" spielte.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Dafür hat Rudeism einen Arduino ins Innere des Spielzeug-Gamepads gestopft, der einem PC das Fisher-Price-Gadget als echten Xbox-Controller vorgaukelt. Strom bekommt das umgebastelte Gamepad per USB, die Batterien entfernte der Streamer. Die Knöpfe des Pseudo-Gamepads belegte er derweil mit Funktionen, die auf herkömmlichen Xbox-Controllern gebraucht werden: Die vier Input-Buttons auf der rechten Seite ließen sich direkt übersetzen, ein Steuerkreuz ist ebenfalls vorhanden. Anderswo war mehr Arbeit nötig: Da, wo auf Xbox-Gamepads der linke Analogstick ist, steckt im Fisher-Price-Modell nur ein als Stick verkleideter Knopf.

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Hier musste der neuseeländische Bastler, der mit bürgerlichem Namen Dylan Beck heißt, also auf eigene Faust einen Stick einbauen. Der rechte Steuerknüppel fehlt weiterhin: Wenn Rudeism also den rechten Stick braucht, kann er mit einem Slider die Funktionalität des linken Sticks so einstellen, dass Spiele ihn als rechten Stick interpretieren – beim Spielen von Third-Person-Spielen wie "Elden Ring", bei denen man normalerweise beide Sticks gleichzeitig braucht, eine gewisse Herausforderung.

Weniger problematisch sind die Schultertasten: Zwar hat das Spielzeug-Gamepad nur zwei davon, allerdings lassen sie sich jeweils in zwei verschieden Richtungen drücken. Und Rudeism hat den Controller so modifiziert, dass er bei Knopfdruck weiterhin die ursprünglich eingebauten Soundeffekte in die Umgebung blökt. Dem US-Technikmagazin The Verge sagte Rudeism, er habe zwei Wochen an dem Projekt gearbeitet.

Auf Twitter hatte der Neuseeländer bereits einige kurze Clips gezeigt, die den Controller in Aktion zeigen, beispielsweise bei "Tekken" oder "Tony Hawk's Pro Skater". Nun absolvierte er einen dreistündigen Livestream auf Twitch, bei dem er mit dem Fisher-Price-Gamepad "Elden Ring" spielte, das gleichermaßen anspruchsvolle wie beliebte Actionspiel von From Software. In der Stream-Aufzeichnung ist zu sehen, wie Rudeism die Startregion Limgrave erkundet und an ein paar frühen Bossen scheitert.

Langfristig wird ihn das wohl nicht aufhalten: Bekanntheit erlangte der neuseeländische Streamer etwa dadurch, dass er das ebenfalls von From Software entwickelte und nicht minder schwierige "Dark Souls 3" mit einem Morsecode-Controller durchspielte, der nur über einen einzigen Button verfügt.

(dahe)