Twitter schaltet Account der New York Post nach zweiwöchiger Sperre wieder frei

Weil die New York Post Tweets über vermeintliche Verbindungen von Joe Bidens Sohn in die Ukraine nicht löschte, blieb der Account trotz Regeländerung gesperrt.

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Die New York Post feiert ihr Comeback auf Twitter.

(Bild: https://twitter.com/nypost)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christoph Böttcher

Nachdem Twitter seine Regeln erneut aktualisiert hat, darf die New York Post (NYP) seit Freitag wieder twittern, wie das Magazin über die Social-Media-Plattform mitteilte. Die Sperre wurde durch Berichte der NYP über Hunter Bidens vermeintliche Verbindungen in die Ukraine ausgelöst.

Am 14. Oktober veröffentlichte die New York Post Berichte über den Sohn des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden. Die Informationen darüber erhielt die Zeitung aus einer E-Mail, die auf einem Notebook einer Reparaturwerkstatt gefunden worden sei. Laut Twitter verstieß dies gegen die Regeln zur Verbreitung von Informationen, die durch illegale Hacks erlangt wurden und blockierte die Verbreitung des Tweets.

Am 16. Oktober änderte Twitter zwar seine Regeln dahingehend, dass es nur noch Hackern verboten ist, illegal erlangte Daten zu veröffentlichen. Berichterstattung unter anderem durch Journalisten sollte dadurch nicht mehr behindert werden. Der Twitter-Account der New York Post blieb aber weiterhin gesperrt. Die Blockade wollte Twitter erst nach Löschung des beanstandeten Tweets aufheben. Anschließend hätte die Zeitung den Tweet erneut veröffentlichen können, da er nicht mehr gegen die aktualisierten Regeln verstieße.

Die New York Post weigerte sich aber den Tweet zu löschen und forderte von Twitter eine Freischaltung des Accounts. Am vergangenen Freitag aktualisierte die Social-Media-Plattform abermals die eigenen Regeln. Fortan werden Regeländerungen auch rückwirkend auf Accounts angewandt, sofern diese Accounts die Änderung herbeigeführt haben. Twitter nahm in der Bekanntgabe konkret Bezug auf den Fall der New York Post und verkündete, dass deren Account nicht mehr blockiert ist.

Social-Media-Dienste wie Twitter und Facebook sind zurzeit aufgrund der Präsidentschaftswahlen in den USA am morgigen Tag besonders empfindlich, da ihnen Verbreitung von Falschinformationen und damit eine Manipulation von Wählern vorgeworfen werden könnte.

(cbo)