Audio-Chat: Twitters Spaces sind jetzt auch über den Browser verfügbar

Spaces ist Twitters Clubhouse-ähnlicher-Dienst. Die Gesprächsrunden lassen sich nun auch aus dem Web abrufen und werden verbessert.

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(Bild: Twitter)

Lesezeit: 2 Min.

Reden statt tweeten, Twitter macht seine Spaces fürs Web verfügbar. Ab sofort kann man die Audio-Gesprächsrunden also mobil oder am Desktop abrufen und anhören. Zuvor ging dies nur über die mobilen Apps für Android und iOS. Nach wie vor ist allerdings eingeschränkt, wer einen Space öffnen darf. Nur wenige, ausgewählte Menschen mit mehr als 600 Followern können Gespräche starten.

In zwei Screenshots zeigt Twitter auch wie die Web-Version ausschaut. Klickt man einen Space an, werden mehrere Teilnehmer und die Gesamtanzahl angezeigt. Man kann der Runde beiwohnen. Sie lässt sich dann in den rechten Bereich der Seite, unter die Suche, legen, damit man gleichzeitig die eigene Timeline im Blick behalten kann.

Zudem soll die Ansicht aber noch verbessert werden, indem sich die Bedienoberfläche an die Bildschirmgröße anpasst. Man kann Reminder für Spaces einstellen. Zugang und Transkription stehen ebenfalls im Fokus der Arbeiten.

Nach dem ersten Hype um die Live-Podcast-App Clubhouse ist Twitters Spaces sehr schnell herausgekommen. Der Funktionsumfang ist noch etwas geringer. Bei beiden Anbietern steht die Frage nach der Monetarisierung für Inhalte-Ersteller im Raum. Twitter hat gerade erst Trinkgelder eingeführt, mit denen Tweets finanziell bedacht werden können. Allerdings tauchten zunächst Schwierigkeiten mit Anbietern und Einstellungen auf, teilweise konnten Nutzerdaten eingesehen werden. In Frage kommt für Twitter aber auch der Verkauf von Tickets für etwa Spaces.

Clubhouse ist seit Kurzem für Android-Geräte verfügbar – zwar noch als Beta-Version, der Umfang ist aber jener der iOS-App. Die Konkurrenz durch Plattformen, die ähnliche Dienste einführen, ist groß. Laut dem Portal The Verge hat Clubhouse gerade Justin Uberti engagiert, vormals 15 Jahre lang bei Google und zuständig für WebRTC und die Chat-App Google Duo sowie Stadia, Googles Cloud-Gaming-Dienst. Clubhouse baut auf WebRTC auf – ein Standard für Echtzeitkommunikation. Entsprechend scheint er sich des dauerhaften Erfolgs von Clubhouse sicher zu sein.

(emw)