US-Armee: Mobilgerät mit Windows 7 soll Piloten unterstützen

Für die US-Armee hat Raytheon ein mobiles Informationssystem entwickelt, das Piloten außerhalb des Hubschraubers mit Informationen versorgen soll. Ungewöhnlicherweise läuft es auf Windows 7.

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Der US-Rüstungskonzern Raytheon stellt auf der Farnborough International Airshow ein tragbares Computersystem vor, das Piloten mit Informationen versorgen soll, wenn sie ihr Fluggerät im Einsatz verlassen müssen. Einzelheiten zu den drei Komponenten des Air Soldier Systems, die Raytheon entwickelt, erläuterte CNet. Das Unternehmen selbst gab am heutigen Montag bekannt, man habe von der US-Armee einen Auftrag im Wert von 4,7 Millionen US-Dollar (3,8 Millionen Euro) zur Entwicklung und Fertigung des Systems erhalten. Notwendig sei es, weil Piloten häufiger auf Missionen entsandt würden, bei denen sie ihr Fluggerät verlassen müssten.

Raytheon führt das System in Farnborough bei London vor.

(Bild: Raytheon)

Bei den von Raytheon entwickelten Komponenten handelt es sich um eine Anzeige im Helm selbst, einen tragbaren Computer und ein damit verbundenes Display. Darüber soll dem Piloten auch außerhalb des Fluggeräts wichtige Informationen angezeigt werden, die er in seinem Pilotensitz erhalten würde. Beispielsweise solle er sehen, wo "die guten Jungs seien und wo die bösen", meinte Raytheons Chefentwickler.

Der Computer und das damit verbunden Display sind jeweils in etwa so groß wie ein Smartphone, aber als Betriebssystem wird Windows 7 genutzt. Damit könnte zwar nicht auf die Fluginstrumente oder die Waffenkontrolle zugegriffen werden, aber auf Kartenfunktionen und den Funk. Das im Helm integrierte System sei noch nicht mobil, aber daran arbeite das Unternehmen bereits. Auch wenn derzeit nur die Entwicklung des Systems für Hubschrauberpiloten finanziert werde, könne es auch für Flugzeugpiloten angepasst werden. (mho)