US-Armee untersagt Nutzung von USB-Sticks

Damit reagieren die Befehlshaber offenbar auf hartnäckige Probleme mit einem Wurm, der sich über mobile Datenträger in den internen Netzen verbreitet.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Ab sofort dürfen Angehörige der US-Armee keine USB-Sticks, CDs, Flash-Media-Karten, Floppys und andere mobile Datenträger mehr an PCs benutzen, berichtet das Online-Magazin Wired. Der Befehlshaber des U.S. Strategic Command habe die Nutzung sowohl im internen Secret Internet Protocol Router Network als auch im Non-Secure Internet Protocol Router Network bis auf weiteres untersagt.

Damit reagiert man offenbar auf hartnäckige Probleme mit einem Virus namens Agent.btz, der eine Variante des Wurms SillyFDC sein soll. Der Schädling kopiert sich auf mobile Datenträger und infiziert Systeme, an die er angeschlossen wird. Zudem soll er weiteren Schadcode nachladen können. Die US-Armee soll dem Wired zufolge das Problem als aktiven Angriff verstehen.

Der Einsatz von Datenträgern soll erst dann wieder zugelassen werden, wenn alle überprüft wurden und sichergestellt ist, dass sie frei von Viren seien. Bis dahin seien nur bestimmte Datenträger in "mission-critical" Situationen zugelassen – allerdings nur, wenn es sich um unklassifizierte Daten handele. Persönliche USB-Sticks sollen von nun an grundsätzlich verboten sein. Ob das Verbot den Datenaustausch beeinträchtigt, wird sich zeigen müssen. Aufgrund unzuverlässiger Netzwerke im Feld sollen USB-Sticks nicht selten als Ersatz für die Datenübertragung herhalten müssen.

Erst Anfang der Woche hatte das US-CERT nach einem Bericht von Symantec über eine zunehmende Verbreitung von Schädlingen über USB-Sticks vor dem Problem gewarnt. (dab)