US-Bundesbehörde stellt E-Mail-System auf Gmail um
Die für die Versorgung anderer Behörden zuständige General Services Administration nutzt künftig als erste US-Behörde komplett web-basierte Anwendungen des Internetkonzerns.
Die US-amerikanische Bundesbehörde General Services Administration (GSA) nutzt künftig Googles E-Mail-Dienste, Textverarbeitung und andere Software für Büroarbeiten und Zusammenarbeit. Der Internetkonzern habe die Ausschreibung für die kommenden fünf Jahre für sich entschieden, teilte die für die Versorgung anderer US-Behörden zuständige Behörde mit. Sie sei damit die erste Bundesbehörde, die ihr E-Mail-System für 15.000 Mitarbeiter komplett in die Cloud verlagere.
Bei dem mit 6,7 Millionen US-Dollar bezifferten Auftrag arbeitet Google zusammen mit Unisys und zwei weiteren Unternehmen. Sie bekamen den Vorzug vor Microsoft und seinen Office-Anwendungen. Durch die Umstellung verspricht sich die GSA, über die kommenden fünf Jahre rund die Hälfte der bisherigen Kosten einzusparen. Der Auftrag könnte Vorbildcharakter für andere Behörden haben, denn die GSA ist auch für die Beschaffung von IT-Systemen zuständig.
Google bietet seit dem vergangenen Sommer eine spezielle gebührenpflichtige Edition seiner Web-gestützten Büroanwendungen für Behörden an. Beim Gerangel um die Sympathie der US-Verwaltung kamen sich Google und Microsoft auch im Vergabeverfahren des Innenministeriums ins Gehege. Hier wirft der Internetkonzern dem Ministerium vor Gericht unlautere Bevorzugung von Microsoft-Produkten vor. (anw)