US-Fluggesellschaft will Gepäck mit RFID orten

Delta Air Lines will Reisegepäck mit Funketiketten versehen und so die Zahl fehlgeleiteter Stücke drastisch reduzieren.

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Von
  • Adolf Ebeling

Obwohl die drittgrößte US-Fluggesellschaft Delta Air Lines keine schlechte Verluststatistik in Sachen fehlgeleiteter oder verloren gegangener Gepäckstücke ausweist, will sie hier noch ein kräftiges Stück besser werden. Weniger als eine Million der etwa 80 Millionen von Delta transportierten Gepäckstücke pro Jahr kommen nicht mit dem gleichen Flug an wie die dazugehörenden Passagiere. Die jährlichen Kosten für die Zurückführung des Gepäcks belaufen sich auf zirka 100 Millionen Dollar. Keine Kleinigkeiten für die finanziell angeschlagene Fluglinie, die ums Überleben kämpft.

Hilfe bringen sollen Funketiketten (RFID, Radio Frequency Identification). Diese werden an Stelle der bislang üblichen Papierstreifen an den Gepäckstücken befestigt und lassen sich dann von Lesegeräten entlang des gesamten Transportweges erfassen: vom Abfertigungsschalter, über Förderbänder und Gepäckwagen bis ins Flugzeug hinein. Möglich sein könnte zukünftig gar, dass Passagiere den Weg ihrer Koffer via E-Mail selbst verfolgen. Die Einführung der RFID-Etiketten schätzt man bei Delta auf rund zwei Jahre, die Kosten dafür auf bis zu 25 Millionen Dollar.

Tests mit RFID-Gepäcketiketten, die anfangs dieses Jahres am McCarran Flughafen von Las Vegas durchgeführt wurden, ergaben eine Quote von 99,7 Prozent korrekt angekommener Gepäckstücke – im Vergleich zu 89 Prozent bei optisch erfassten Barcodes. (ae)