US-Kommission findet erhebliche Mängel in Online-Wahlsystem

Wahlen über das Internet sind zu unsicher, hat eine Untersuchungskommission in den USA festgestellt.

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In den USA mehren sich die Stimmen der Kritiker gegen das Online-Wahlsystem SERVE (Secure Electronic Registration and Voting Experiment) des Verteidigungsministeriums. Das System, das am 3. Februar zu den Vorwahlen in South Carolina seine Taufe erleben sollte, sei zu unsicher, behauptet Professor David Wagner von der Universität in Berkeley. Die Fehler seien unvermeidbar und könnten nicht behoben werden.

Wagner ist Mitglied einer Untersuchungskommission, die SERVE unter die Lupe genommen hat. Ihre Aufgabe war es zu untersuchen, welche potenziellen Schwachstellen das System gegenüber Attacken aus dem Cyberspace aufweist und wie diese behoben werden können. In ihrem Bericht heißt es unter anderem, die Schwachstellen könnten nicht anhand des Systems behoben werden, sie seien im Internet begründet. Erwähnung findet in dem Bericht auch, dass die Software "völlig geschlossen und proprietär" sei.

Das Pentagon plant, über SERVE unter anderem seine im Ausland stationierten Soldaten an Wahlen in den USA teilnehmen zu lassen -- insgesamt 6 Millionen Menschen, die im Ausland leben, sollen von dem System profitieren. Bislang haben sich die Bundesstaaten Arkansas, Florida, Hawaii, North Carolina, South Carolina, Utah und Washington an dem Projekt beteiligt. Das System gilt als "Prototyp für ein sehr großes System in der Zukunft". (anw)