US-Post: Kein Geld für 45.000 Angestellte nach Programmierfehler

Ein Fehler im Gehaltsabrechnungssystem der amerikanischen Post sorgt für chaotische Zustände. Es ist das nicht das einzige Problem, das die Angestellten plagt.

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C++ Code

(Bild: mki / heise online)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sven Scharpe

Dass ein Fehler in der Programmierung unangenehmere Folgen als einen Bluescreen haben kann, müssen in den USA gerade die Mitarbeiter des United States Postal Service (USPS) erfahren. Wie das Magazin Vice berichtet, haben mehr als 45.000 Postangestellte durch einen Programmierfehler im Gehaltsabrechnungssystem kein Geld erhalten. Als Soforthilfe hat der USPS einen Gehaltsvorschuss in Form einer gebührenfreien Zahlungsanweisung veranlasst. Wie USPS-Sprecher David Parteinheimer mitteilt, wurde das Softwareproblem mittlerweile behoben.

Das neu eingeführte Lohnbewertungssystems Rural Route Evaluated Compensation System (RRECS) verwendet einen undurchsichtigen Algorithmus zur Berechnung des Lohns. Dieser hat dafür gesorgt, dass laut der Gewerkschaft National Rural Letter Carriers' Association (NRLCA) zwei Drittel der für den Postdienst tätigen Spediteure erhebliche Gehaltskürzungen hinnehmen mussten. Die Berechnung des Lohns erfolgt durch die Erfassung einer Vielzahl von Datenpunkten, die durch digitale Handscanner geliefert werden. Die Belegschaft kritisiert, dass sie nicht ausreichend geschult worden sei und niemand wirklich wisse, welche Datenpunkte letztlich für die Berechnung relevant sind.

(sve)