US-Senator befragt Apple zu Touch ID

Der im Unterausschuss für Datenschutz, Technik und Recht sitzende Senator Al Franken hat Apple-Chef Tim Cook zur Beantwortung mehrerer Fragen rund um den Fingerabdrucksensor des iPhone 5s aufgefordert.

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US-Senator Al Franken hat Apple-Chef Tim Cook am vergangenen Freitag in einem Brief (PDF) zur Beantwortung mehrerer Fragen hinsichtlich des Fingerabdrucksensors im iPhone 5s aufgefordert. Die von Apple "Touch ID" genannte Funktion könne zwar bestimmte Sicherheitsaspekte bei Mobilgeräten verbessern, schreibt der Senator, sie werfe aber zugleich grundlegende Datenschutzfragen auf. Franken, der Mitglied des Senats-Unterausschusses für Datenschutz, Technik und Recht ist, möchte wissen, ob die lokal gespeicherten Fingerabdruck-Daten sich in ein anderes Format konvertieren oder aus dem Gerät extrahieren lassen und ob sie in einem Backup auf dem Computer des Nutzers landen.

Tim Cook erhält Post vom Senat

Zudem erwartet Franken eine Antwort darauf, ob das iPhone 5s Diagnose-Informationen zu Touch ID an Apple überträgt, wie der iTunes Store mit Touch ID interagiert und ob Apple Pläne hat, Dritt-Apps den Zugriff auf das System zu gewähren. "Kann Apple seinen Nutzern garantieren, dass der Konzern die Fingerabdruck-Daten niemals mit Dritten teilt oder diesen Zugriff erlaubt", fügt der US-Senator als Frage in Hinblick auf kommerzielle sowie staatliche Einrichtungen hinzu.

Abschließend interessieren den demokratischen Senator, wie Apple die Fingerabdruck-Daten rechtlich einstuft – ob das Unternehmen diese beispielsweise als Inhalt einer Kommunikation oder als Teilnehmernummer wertet und entsprechend unterschiedlich damit verfährt, falls staatliche Stellen in den USA die Herausgabe fordern. Apple hat zur Beantwortung der Fragen einen Monat Zeit.

Unabhängig davon, wie sorgfältig Apple die Fingerabdrucktechnik integriert hat, werde das iPhone 5s den Weg für andere Unternehmen ebnen, ebenfalls auf Biometrie zu setzen, glaubt Al Franken – mit sehr unterschiedlichen Schutzmechanismen für Nutzerdaten.

Im Jahr 2011 hatte sich Franken intensiv mit den von Mobilgeräten erfassten Standortdaten auseinandergesetzt – Apple und Google mussten damals vor dem US-Senatsausschuss aussagen. (lbe)