US-Sicherheitsbehörde sieht Cyberangriff auf US-Regierung als "ernste Gefahr"

Die US-Sicherheitsbehörde CISA bescheinigt den Cyberangreifern auf US-Regierungseinrichtungen eine "komplexe Handwerkskunst". Deren Auswirkungen sind groß.

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(Bild: Den Rise/Shutterstock.com)

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  • dpa

Die US-Behörde für Cyber- und Infrastruktursicherheit (CISA) stuft den jüngsten Hackerangriff auf US-Regierungseinrichtungen als "ernste Gefahr" ein. Sie teilte am Donnerstag in einer Warnmitteilung mit, das Entfernen des Angreifers aus betroffenen Systemen werde sich voraussichtlich "hochkomplex" gestalten. Der Cyberangriff dauere mindestens seit März an. Der oder die Täter hätten "Geduld, operative Sicherheit und komplexe Handwerkskunst" bewiesen.

Die CISA stufte die Attacke als "ernste Gefahr" für die Bundesregierung, für Regierungen von Bundesstaaten und Kommunen, für die kritische Infrastruktur und für Organisationen des Privatsektors ein. Bei den Angreifern könnte es sich um Hacker mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst handeln, hieß es. Die russische Regierung hatte das zurückgewiesen.

Der künftige US-Präsident Joe Biden kündigte am Donnerstag an, solche Angriffe würden unter seiner Regierung nicht unbeantwortet bleiben. Verantwortliche würden in Abstimmung mit Verbündeten zur Rechenschaft gezogen werden. "Unsere Gegner sollten wissen, dass ich als Präsident Cyberangriffen auf unsere Nation nicht tatenlos zusehen werde." Was über den jüngsten Angriff bekannt sei, sei sehr besorgniserregend. Biden betonte: "Meine Regierung wird Cybersicherheit auf allen Regierungsebenen höchste Priorität einräumen."

Das von Bidens Demokraten dominierte US-Repräsentantenhaus teilte am Donnerstag mit, mehrere Ausschüsse und Unterausschüsse hätten eine gemeinsame Untersuchung zu dem Angriff auf den Weg gebracht. Die Attacke "könnte potenziell verheerende Folgen für die nationale Sicherheit der USA haben", hieß es in dem Schreiben der Vorsitzenden mehrerer Ausschüsse der Kammer an Geheimdienstkoordinator John Ratcliffe, an den amtierenden Heimatschutzminister Chad Wolf und an den Chef der Bundespolizei FBI, Christopher Wray.

(olb)