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US-Tauschbörsenanbieter unter Druck

Volker Zota

Die jüngst gegen P2P-Betreiber verschickten Unterlassungsaufforderungen der RIAA scheinen zu fruchten: Die Musiktauschbörse WinMX hat ihren Dienst eingestellt und auch andere P2P-Anbieter reagieren.

Die Musiktauschbörse WinMX hat ihren Dienst eingestellt. Damit scheinen die jüngst von der Recording Industry Association of America (RIAA [1]) verschickten Unterlassungsaufforderungen [2] zu fruchten, zumal auch andere P2P-Anbieter reagiert haben. Nachdem der US Supreme Court kürzlich [3] entschied, dass die Tauschbörsenbetreiber für die Handlungen ihrer Nutzer zur Verantwortung gezogen werden könnten, verlangt die RIAA nun von insgesamt sieben US-amerikanischen P2P-Betreibern, nicht autorisierte Downloads zu unterbinden.

WinMX-Betreiber Frontcode nahm nun die Webseiten frontcode.com und winmx.com vom Netz und hat offenbar seine zentrale Server-Farm abgeschaltet. LimeWire [4] versucht, sich anders aus der Affäre zu ziehen: Wer die kostenlose Basic-Version der P2P-Software herunterladen will, muss zunächst die Frage beantworten, ob er gedenkt, mit der Software eventuell Urheberrechte zu verletzen. Wer dies bejaht [5], darf die Software nicht herunterladen.

Auf den Seiten von Free Peers [6], dem Anbieter von BearShare [7], findet sich bisher keinerlei Reaktion auf die Forderungen der RIAA, auch die Software lässt sich weiterhin herunterladen. (vza [8])


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https://www.heise.de/-131918

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.ria.org
[2] https://www.heise.de/news/RIAA-fordert-von-P2P-Betreibern-Massnahmen-gegen-illegalen-Musik-Download-130297.html
[3] https://www.heise.de/news/Unterhaltungsindustrie-gewinnt-vor-dem-obersten-US-Gericht-111635.html
[4] http://www.limewire.com
[5] http://www.limewire.com/english/content/answernobasic.shtml
[6] http://www.freepeers.com
[7] http://www.bearshare.com
[8] mailto:vza@heise.de