USA: Neues Gesetz gegen Internetdiebstahl

Der vom amerikanischen Kongreß letzten Monat verabschiedete No Electronic Internet Theft Act wurde gestern von Präsident Clinton in Kraft gesetzt.

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Von
  • Florian Rötzer

Der vom amerikanischen Kongreß letzten Monat verabschiedete No Electronic Internet Theft Act wurde gestern von Präsident Clinton in Kraft gesetzt. Nach der BSA erlitt die Software-Industrie durch Diebstahl 1996 einen Verlust von 15 Milliarden Dollar. Hauptsächlich verantwortlich dafür sei das Internet.

Die Software- und Unterhaltungsindustrie setzte sich für ein solches Gesetz ein, während Wissenschaftler, etwa die Association for Computing Machinery (ACM), fürchten, daß dadurch der freie Informationsaustausch behindert werde. Das Gesetz betrifft alle Produkte, die wie Musik durch Copyright geschützt sind. Bislang konnte niemand wegen Software-Diebstahls belangt werden, sofern er sie kostenlos zum Downloaden anbot. Jetzt droht den Übeltätern eine Gefängnisstrafe von bis zu einem Jahr und eine Geldstrafe bis zu 100000 Dollar, wenn Kopien im Handelswert zwischen 1000 und 2500 Dollar angeboten werden. Die Gefängnisstrafen können bei steigendem Handelswert bis zu 6 Jahren ansteigen.

Ob allerdings das Gesetz den Software-Diebstahl einschränken wird, scheint fraglich zu sein. Das Netz ist schließlich global und den Piraten fallen immer neue Tricks ein, der Strafverfolgung zu entgehen.

In Telepolis finden Sie von John Horvath den Bericht: Die Gleichmacher: In Osteuropa ist Software-Piraterie ein Lebensstil. (fr)