Ubuntu und Debian peilen abgestimmte Freeze-Termine an

Die beiden Linux-Distributionen wollen die Termine für die jeweiligen Freeze-Termine synchronisieren. In diesem Rahmen erwägt Ubuntu-Mäzen Mark Shuttleworth, die nächste LTS-Version seiner Distribution auf Ubuntu 10.10 zu verschieben.

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In einem Interview mit derStandard.at gibt Ubuntu-Schöpfer Mark Shuttleworh an, dass die nächste LTS-Version (Long Term Support) seiner Distribution mit Langzeitsupport möglicherweise erst im Herbst 2010 erscheinen wird. Nach der derzeitigen Planung wäre das Frühjahrsrelease 2010 die nächste Ubuntu-Ausgabe mit Langzeitsupport. Hintergrund für Shuttleworths Äußerung auf der Gnome- und KDE-Entwicklerkonferenz auf Gran Canaria ist die nach Angaben des Linux-Mäzens "sehr gute" Zusammenarbeit zwischen Ubuntu und der "Upstream"-Distribution Debian, die in aufeinander abgestimmte, synchronisierte Freeze-Termine münden soll.

Das Thema Meta-Releasezyklen steht schon länger auf Shuttleworths Agenda. So plädierte er bereits für koordinierte Veröffentlichungstermine für große Open-Source-Projekte wie die beiden Linux-Desktop-Umgebungen Gnome und KDE sowie OpenOffice. Während Ubuntu alle sechs Monate eine neue Version freigibt – aktuell ist Ubuntu 9.04 "Jaunty Jackalope" – veröffentlichen die Debianer bislang stoisch nach dem Prinzip "release when ready".

Bei der möglichen Verschiebung der nächsten LTS-Version von Ubuntu von 10.04 auf 10.10 dürfte auch die Freigabe von Gnome 3.0 eine Rolle spielen. Läuft alles nach Plan, sollte das Meilenstein-Release der Desktop-Umgebung Ende März 2010 erscheinen und damit einen Monat vor Ubuntu 10.04 das Licht der Welt erblicken. Die Veröffentlichung von KDE 4.0 im Januar 2008 war derzeit ausschlaggebend für Canonical, die KDE-Variante der Distribution, Kubuntu 8.04, die die neue Version prompt mit an Bord nahm, nicht als LTS-Version zu kennzeichnen. (akl)