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Ubuntu und UEFI Secure Boot

Dr. Oliver Diedrich

Laut Canonical-Gründer Mark Shuttleworth dürfe freie Software nicht von Microsofts gutem Willen abhängen, um auf moderner Hardware zu laufen.

Canonical-Gründer Mark Shuttleworth hat seine Ideen präsentiert [1], wie Ubuntu auf den mit Windows 8 anstehenden Computern mit UEFI Secure Boot starten soll. Die Lösung von Fedora [2], den eigenen Bootloader von Microsoft signieren zu lassen, lehnt er ab; das Ökosystem freier Software dürfe nicht von Microsofts gutem Willen abhängen, wenn die Software auf moderner Hardware laufen soll.

Shuttleworth sieht UEFI Secure Boot als ein massives Problem für freie Software. Canonical suche daher nach einer Lösung, die auf breitere Akzeptanz stößt als der Ansatz von Fedora-Sponsor Red Hat. Eine konkrete Antwort gibt Shuttleworth nicht; offenbar arbeitet Ubuntu darauf hin, dass zumindest einige Hardwarehersteller Geräte mit einem Schlüssel von Canonical in der Firmware ausliefern. Auf denen würde dann allerdings nur Ubuntu laufen – es sei denn, Ubuntu bietet wie Microsoft an, die Bootloader anderer Betriebssysteme zu signieren. Auf eine entsprechende Frage des Fedora-Entwicklers Matt Garrett [3] hat Shuttleworth bislang nicht geantwortet.

Siehe dazu auch:

(odi [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1623289

Links in diesem Artikel:
[1] https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2012-June/035387.html
[2] https://www.heise.de/news/Linux-soll-Secure-Boot-lernen-1588163.html
[3] https://lists.ubuntu.com/archives/ubuntu-devel/2012-June/035397.html
[4] https://www.heise.de/hintergrund/Linux-und-UEFI-Secure-Boot-1623602.html
[5] mailto:odi@ix.de