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Übernahme von Simplivity: HPE kündigt erste Omnistack-Systeme an

Jens Söldner, Torsten Volk, Moritz Förster
Übernahme von Simplivity: HPE kündigt erste Omnistack-Systeme an

(Bild: HPE)

Nachdem Simplivity nun zu HPE gehört, hat das Unternehmen erste Omnistack-Systeme noch für dieses Jahr angekündigt. Sie sollen Administratoren einige Arbeit in hybriden Umgebungen abnehmen.

Nach der am 17. Februar vollzogenen Übernahme von Simplivity [1] kündigte HPE nun die Verfügbarkeit der Scale-Out-Cloud-Appliance Simplivity 380 ab Mai 2017 an. Für Kunden bestehender Hyper Converged 380 und 250 will HPE ab Mai ein Upgrade der Software anbieten, das den OmniStack Data Virtualization Layer hinzufügt.

HPE

Aufbau der Simplivity-Architektur.

(Bild: Simplivity)

OmniStack erlaubt es, Virtuelle Maschinen (VMs) unabhängig vom Host-Server und der Storage-Infrastruktur bereitzustellen. Außerdem beinhaltet der OmniStack Data Virtualization Layer Funktionen zum Schutz der Daten und zum Backup. Das ist interessant, weil die eingebaute Deduplikation und WAN-Optimierung das schnelle Erstellen lokaler oder externer Kopien und Backups erlaubt, wobei bloß das Delta übertragen und gespeichert wird.

Der Hauptgrund für die Übernahme ist die Erleichterung des Managements von Scale-Out-Infrastruktur. HPE scheint zu hoffen, dass die resultierende Senkung der laufenden IT-Kosten den Abfluss von Applikationen zu AWS und Azure verlangsamt. Zum Erreichen dieses Ziels scheinen 650 Millionen US-Dollar ein akzeptabler Preis, da HPE keine Infrastruktur an Amazon oder Microsoft liefert und daher die Migration jeder einzelnen Anwendung einen Verlust an die Konkurrenz bedeutet.

Zudem konnte Simplivity die Hälfte seiner Kunden in Unternehmen verbuchen, die hier für sie kritische Workloads wie SAP, Exchange, SQL Server und Oracle betreiben. Dafür sorgte, dass Simplivity nicht einfach nur eine Software zum Verwalten des Storage, Netzwerks und Server entwickeln wollte, sondern dass Nutzer eine von der Hardware unabhängige Storage-Virtualisierung erhielten. So war eine Skalierbarkeit von Anfang an enthalten, während die Konkurrenz häufig in diesem Bereich nicht mithalten konnte.

HPE hat bereits einige hyperkonvergente Systeme im Portfolio. Wie passt Simplivity hierzu? Weder die HC-Serie noch Synergy befreien den Administrator davon, sich zum Beispiel mit dem Management von Storage, Backup, Cloud Gateways und Hypervisor herumzuschlagen. OmniStack setzt hier an, indem es die Lücke zwischen Hypervisor und Bare-Metal-Infrastruktur schließt. OmniStack Data Virtualization automatisiert also das VM-zentrische Management des Hybride-Data-Center und der Cloud-Infrastruktur. So soll OmniStack als vereinheitlichende Schicht für hybride Umgebungen dienen. (fo [2])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-3631246

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.hpe.com/us/en/newsroom/news-archive/featured-article/2017/02/HPE-Completes-Acquisition-of-SimpliVity.html
[2] mailto:fo@heise.de