Umfrage: Einsatz von KI senkt Patientenvertrauen beim Arztbesuch

Patienten vertrauen Ärzten weniger, wenn sie Patienten mithilfe künstlicher Intelligenz behandeln. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage vom TÜV hervor.

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(Bild: PopTika/Shutterstock)

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Sobald Ärzte mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) behandeln, sinkt das Vertrauen in sie. Das zeigt eine vom TÜV-Verband in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage mit 1000 Probanden ab 16 Jahren. Während 81 Prozent der im August 2021 Befragten Ärzten bei der Diagnose "großes Vertrauen" entgegenbringen, sinkt das Vertrauen bei Ärzten – die sich von KI unterstützen lassen – auf 67 Prozent. Dabei ist die KI im Bereich der bildgebenden Verfahren schon sehr weit. Beispielsweise erkennen KI-gestützte Methoden mithilfe von CT-Scans Krebszellen im Frühstadium.

Generell erhoffen sich zwei Drittel der Befragten durch die Weiterentwicklung von KI im Gesundheitsbereich einen Fortschritt für die Gesundheit – etwa durch das Erkennen von Krankheiten mithilfe von Smart Watches. 58 Prozent sind der Ansicht, dass KI-basierte Methoden in der Chirurgie – zum Beispiel bei automatisierten Operationen – helfen können. Die Hälfte der Befragten (49 Prozent) erhofft sich eine Erleichterung in der Altenpflege.

Von den Befragten kannten 95 Prozent den Begriff "künstliche Intelligenz". Zwar gaben die Hälfte der Befragten an, dass sie die "wichtigsten Anwendungen" von KI erklären könnten, jedoch mangele es laut TÜV-Verband an Wissen über die konkreten Einsatzgebiete. So wussten beispielsweise 25 Prozent nicht, dass KI auch bei Schrittzählern und Herzfrequenzanalysen Anwendung findet. Der TÜV führt dies auf "viele Wissenslücken und große Unsicherheit über die Möglichkeiten und Risiken selbstlernender Software" zurück.

Update

Zeitpunkt der Durchführung der Umfrage ergänzt

(mack)