Umfrage: UMTS kaum genutzt

Laut TNS Infratest verwenden nur 2,3 Prozent der Mobilfunkkunden in Deutschland UMTS.

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Von
  • Christian Kirsch

Nur 2,3 Prozent der Mobilfunkkunden in Deutschland verwenden laut einer Umfrage von TNS Infratest UMTS. Die von E-Plus in Auftrag gegebene Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass mobile Datendienste einschließlich Handy-TV bislang auf wenig Gegenliebe stoßen. Lediglich ein Viertel der 1500 Befragten versendet MMS per Handy, nur 8 Prozent nutzen das Mobiltelefon für E-Mail und nur 4 Prozent zum Surfen. Auch Videotelefonie stößt nach wie vor auf wenig Interesse: Lediglich 0,6 Prozent der Umfrageteilnehmer setzen sie ein.

Als eine Ursache für die geringe Verwendung stellt die Studie Unkenntnis über UMTS heraus: Nur ein Drittel der Mobilfunkkunden wisse überhaupt, um was es sich dabei handele. Einen Nutzen für sich kann offenbar kaum jemand erkennen, nur 16 Prozent der Besitzer von UMTS-fähigen Geräten haben etwa Handy-TV ausprobiert, nur ein Viertel verwendet den schnellen Datenfunk regelmäßig für den Musikdownload. Erwartungsgemäß sprachen sich die Befragten mehrheitlich für eine Daten-Flatrate und einfachere Tarife aus.

Mit der Studie lässt erstmals ein deutscher Mobilfunkbetreiber durchblicken, dass die Begeisterung der Kunden für mobile Datendienste weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. E-Plus hatte 2002 in Deutschland i-Mode auf den Markt gebracht. Dieser aus Japan stammende Multimedia-Dienst kommt mit GPRS aus, die Kundenzahl liegt in Deutschland seit einem Jahr bei rund 1 Million, das sind etwa 10 Prozent aller E-Plus-Nutzer. Der Verband der deutschen IT- und Kommunikationsfirmen Bitkom erwartet für UMTS in Deutschland einen deutlichen Schub. (ck)