Umfrage: Viele Menschen wollen Energie sparen, wissen aber nicht, wie

Der Wille zum Energiesparen ist vorhanden, nur wissen viele Menschen nicht, wie sie ihn umsetzen können, ergab eine Umfrage des Bitkom.

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Mit smarten Thermostaten lassen sich Raumtemperaturen direkt einstellen.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 3 Min.

79 Prozent der erwachsenenen Menschen wollen bewusst weniger Energie verbrauchen, um einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. 40 Prozent der Menschen in Deutschland wissen allerdings erst einmal gar nicht, wie hoch der Verbrauch ihres Haushaltsstroms pro Jahr überhaupt ist; 30 Prozent können nicht die Höhe ihrer monatlichen Abschlagszahlung beziffern. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des IT-Branchenverbands Bitkom unter 1002 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren.

Die Befragung fand unmittelbar vor der Invasion Russlands in die Ukraine statt. Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise geht der Bitkom davon aus, dass die Menschen nun noch sensibler für den Energieverbrauch seien. Allerdings fehlten vielen von ihnen die dazu nötigen Informationen. Zu der Zeit der Umfrage wünschten sich 71 Prozent mehr Transparenz zum Stromverbrauch von einzelnen Geräten und 69 Prozent präzisere und leichter zugängliche Informationen über ihren Stromverbrauch insgesamt. Momentan nutzen 18 Prozent der Befragten smarte Heizkörper und Thermostate, die Temperatur in der Wohnung anpassen sollen.

Konkret interessieren sich laut Biktom-Umfrage 65 Prozent für die Verbräuche einzelner Geräte in ihrem Haushalt, um so Starkverbraucher identifizieren zu können. 60 Prozent hätten gerne auf ihr persönliches Verhalten ausgerichtete Informationen, wie sie direkt Strom sparen können. 54 Prozent sind am CO2-Ausstoß interessiert, der aus dem eigenen Verbrauch resultiert.

75 Prozent würden ein Siegel oder Label begrüßen, das zeigt, ob die eigene Heizung energieeffizient ist. 68 Prozent wünschen sich intelligente Zähler, die in Echtzeit anzeigen, wie viel Energie die Heizung gerade verbraucht. 59 Prozent können sich außerdem vorstellen, ihre Verbrauchsdaten anonymisiert dem Ersteller der Heizkostenabrechnung zu übermitteln.

57 Prozent interessieren sich für Smart Meter, digitale, internetfähige Messgeräte für Wärme oder Strom, die den Verbrauch automatisch an die Anbieter übertragen. 20 Prozent können sich die Nutzung auf jeden Fall vorstellen, weitere 37 Prozent können sich dies eher vorstellen. 65 Prozent der Befragten meinen, alte Gebäude sollten, wenn möglich, mithilfe digitaler Technik effizienter gemacht werden. 28 Prozent würden mehr Miete für eine Wohnung bezahlen, wenn sie mit energiesparenden Smart-Home-Anwendungen ausgestattet ist.

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81 Prozent finden den Umstieg von fossilen Energieträgern wie Öl und Gas sowie Atomenergie hin zu Wind- oder Sonnenenergie richtig. 71 Prozent bewerten das Tempo der Energiewende als zu langsam, wobei es 45 Prozent als viel zu langsam und 26 Prozent als eher zu langsam ansehen. 68 Prozent machen sich Sorgen, dass Hacker ein digitalisiertes Stromnetz lahmlegen könnten. 33 Prozent befürchten, durch den Umstieg auf erneuerbare Energien könne es zu Blackouts kommen.

(anw)