Umsatzrückgang bei SCO

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Unix-Softwareanbieter, der sich seit einiger Zeit unter anderem mit IBM und Novell um Rechte an Unix und angeblich unrechtmäßig in Linux übernommenen Code rangelt, geringere Kosten für Rechtsstreitigkeiten.

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Die SCO Group, die sich seit einiger Zeit mit IBM um Rechte an Unix und angeblich unrechtmäßig in Linux übernommenen Code rangelt, hat im ersten Quartal ihres Geschäftsjahres 6.015.000 US-Dollar (4,55 Millionen Euro) Umsatz erwirtschaftet. Im ersten Abschnitt des vorigen Jahres waren es noch 7.343.000. Der Nettoverlust ging von 4.581.000 auf 1.024.000 US-Dollar (775.000 Euro) zurück. Das erste Quartal des SCO-Geschäftsjahres endet mit dem Januar.

Der Softwareanbieter führt den Umsatzrückgang hauptsächlich auf Konkurrenzdruck bei Unix-Produkten und -Dienstleistungen zurück. Allerdings habe das Unternehmen durch eine neue Kostenstruktur und durch niedrigere Prozesskosten die operativen Kosten verringern können, sagte CEO Darl McBride laut Mitteilung. Die Kosten für Rechtsstreitigkeiten sind gegenüber dem Vergleichsabschnitt des Vorjahres im ersten Quartal von 4 Millionen auf 654.000 US-Dollar geschrumpft. Im vierten Quartal belief sich dieser Posten noch auf 2,2 Millionen US-Dollar. Er werde trotz fortlaufender Verfahren in diesem Geschäftsjahr insgesamt niedriger ausfallen als im vergangenen.

SCO werde sich weiterhin kräftig im Unix-Geschäft, zum Beispiel mit mobilen Diensten, und bei der Durchsetzung seines geistigen Eigentums engagieren, heißt es in einem wiederkehrenden Wortlaut. SCO setzt seine Hoffnungen unter anderem auf HipCheck, einen Dienst, bei dem Drucker, PCs und Server über ein Windows-Mobiltelefon oder einen PC überwacht und gesteuert werden können. Zur Consumer Electronics Show im Januar stellte SCO außerdem Shout Postcard vor, eine Art multimediale Mitteilung. Weitere mobile Dienste will SCO im Laufe des Jahres noch vorstellen.

Zu den Entwicklungen in dem Streit, den SCO mit IBM, Novell und der Open-Source-Gemeinde um SCO-Rechte an Unix und angeblich unrechtmäßig in Linux übernommenen Code angezettelt hat, siehe den Online-Artikel in c't Hintergrund (mit chronologischer Linkliste zu Beiträgen auf heise online, aus Technology Review und der c't):

(anw)