Unabhängigkeitserkärung für Entwickler

Mit einer " Developer Declaration of Independence" hat sich die Open Group an die Web-Öffentlichkeit gewandt.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Mit einer "Developer Declaration of Independence" hat sich die Open Group an die Web-Öffentlichkeit gewandt. In der Erklärung stellt die Organisation eine Reihe eher allgemeiner Forderungen auf, die Software-Entwickler und -Hersteller künftig einhalten sollten. Sechs knappe Thesen heben die Vorteile offener Standards hervor und gerügt, dass Hersteller nach wie vor proprietäre Standards verwenden. Dies sei "eine Missachtung der Selbstbestimmung und unweigerlich monopolistisch", heißt es in dem Text. Nach Ansicht der Open Group verringern die Alleingänge einzelner Hersteller Chancen, lassen Preise künstlich steigen und verhindern Innovationen.

Wirklich neu ist der Inhalt der Deklaration nicht -- neu ist allerdings die Möglichkeit, durch Eintragen in eine virtuelle Unterschriftenliste Zustimmung zu den Statements der Open Group zu bekunden. Bisher besuchten knapp 4000 Surfer die Webseite, etwa 500 haben bereits "unterschrieben".

Die Open Group zählt derzeit rund 220 Mitglieder, darunter laut Mitgliederliste neben vielen amerikanischen Firmen und Institutionen auch die inzwischen von Novell übernommene Suse Linux AG, Siemens, SAP sowie das nordrhein-westfälische Innenministerium. Seit einiger Zeit versucht die Organisation, den eigenen Zweck vor allem im Hinblick auf die Open-Source-Szene neu zu definieren. (dwi)