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Unerlaubtes Mitbringsel zum Mond: "Mondbrief" in Sindelfingen zu sehen

Unerlaubtes Mitbringsel zum Mond:

Einer der "Mondbriefe"

Es war der Briefmarkenskandal von Apollo 15: Drei Astronauten hatten mit kommerzieller Absicht Hunderte Briefe zum Mond mitgenommen. Einer wird nun versteigert.

Heimlich haben Astronauten die Briefe mit zum Mond und wieder zurück zur Erde genommen – 48 Jahre nach der "Apollo 15"-Mission ist einer der sogenannten Mondbriefe ab Donnerstag auf der Messe "Antik & Kunst" in Sindelfingen zu sehen.

1971 brachten Davis Scott, Alfred Worden und James Irwin ohne Genehmigung der US-Raumfahrtbehörde NASA [1] Hunderte Briefe – wohl gegen Bezahlung – ins All. Bei dem Stuttgarter Auktionshaus Eppli wird der auf der Messe gezeigte "Mondbrief" dieses Jahr bei einem Startpreis von 22.000 Euro versteigert.

Ein deutscher Briefmarken-Händler hatte die Aktion initiiert und verkaufte 99 der Briefe, die auch die Unterschriften der Astronauten tragen, innerhalb weniger Monate.

Die Folgen des Briefmarkenskandals [2] waren erheblich: Die drei Astronauten durften an der darauffolgenden Mission nicht mehr teilnehmen, ihren Kollegen war es fortan nur noch erlaubt [3], zwölf persönliche Gegenstände mit ins All zu nehmen. Scott, Worden und Irwin hätten den Transport aller Briefe genehmigen lassen müssen – zudem war es verboten, sie zu verkaufen. (mho [4])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4277593

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/thema/NASA
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Briefmarkenaff%C3%A4re_von_Apollo_15
[3] http://www.collectspace.com/resources/flown_a15_articlescarried.html
[4] mailto:mho@heise.de