Unix/Linux-Desktop KDE 3.5 freigegeben

In der neuen Version des Desktop-Systems für Unix und Linux gibt es Verbesserungen in der Bedienung und unter anderem neue Edutainment-Programme. Konqueror besteht nun den ACID2-Test des Web Standards Project.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Entwickler des Unix/Linux-Desktops KDE haben die Version 3.5 freigegeben. In der Ankündigung hebt das KDE-Projekt unter anderem hervor, dass der Webbrowser Konqueror nun der zweite Webbrowser sei, der den ACID2-Test des Web Standards Project bestehe. Zuvor hatte dies bereits Apple für Safari verkündet – beide Browser basieren auf KHTML und KJS beziehungsweise Apples WebCore und JavaScriptCore bauen auf den Techniken des KDE-Projekts auf.

In KDE 3.5 ist nunmehr Superkaramba enthalten, das für die Integration von Widgets (Mini-Programmen) in den Desktop sorgt. Mit dem Instant Messenger Kopete lassen sich beispielsweise auch Yahoo-Webcams nutzen, für das Edutainment werden die Programme KGeography (Geographie-Lernprogramm), Kanagram (Wortratespiel) und blinKen (KDE-Version des Spiels "Simon Says") mitgeliefert. Insgesamt gibt es nun deutlich mehr Tooltips als zuvor. Bewegt man die Maus über das Arbeitsflächensymbol in der Taskleiste, so listet ein Text die dort laufenden Programme auf. Der Webbrowser Konqueror blockiert zudem auf Wunsch Werbung und durchsucht mittels Plug-in mehrere Suchmaschinen.

Eine spezielle Seite mit dem Titel KDE 3.5: A Visual Guide to New Features bringt eine Einführung in die Neuerungen von KDE 3.5. Hinweise zu den einzelnen Paketen und zum Download von KDE 3.5 finden sich auf der zugehörigen Info-Seite. Auf der Seite Compilation Requirements veröffentlichen die Entwickler Informationen zur Erstellung des Desktops aus dem Source-Code; Konstruct ist als Build-System ebenfalls bereits für KDE 3.5 ausgelegt.

Den Quelltext von KDE 3.5 gibt es über den ftp-Server des KDE-Projekts oder einen seiner Mirror zum Download. Binärpakete, die nicht direkt vom KDE-Projekt herausgegeben und unterstützt werden, existieren derzeit unter anderem für die Linux-Distributionen Kubuntu, Slackware und Suse. (jk)