Unsichere Zukunft für Mac-Webbrowser Camino

Der Gecko-basierte Browser mit nativer Mac-Oberfläche muss möglicherweise auf WebKit umsteigen, da die offizielle Unterstützung für das Embedding von Mozillas Gecko-Engine wegfällt. Allerdings fehlen dem Open-Source-Projekt freiwillige Entwickler.

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Caminos fernere Zukunft ist ungewiss: Der quelloffene Browser nutzt die Gecko-Engine und verknüpft diese mit einer Mac-nativen Oberfläche – allerdings verkündete Mozilla, die "offizielle Unterstützung" für das "Einbetten" der Engine einzustellen. Damit bleiben künftig auftretende Probleme unbeseitigt, erklärt Camino-Entwickler Stuart Morgan in einem Blogbeitrag, und es sei Camino nicht möglich, eine neuere Gecko-Version zu nutzen, wie sie beispielsweise in Firefox 4 zum Einsatz kommt.

Die kommende Camino-Version 2.1, von der es bald eine erste Beta-Version geben soll, nutzt noch Gecko in Version 1.9.2 aus Firefox 3.6. Für die fernere Zukunft bleiben damit laut Morgan nur zwei Optionen: Entweder eine eigene Weiterentwicklung der Gecko-Engine oder der Umstieg auf eine andere Engine wie beispielsweise WebKit – für beide Varianten fehlen dem Open-Source-Projekt allerdings freiwillige Entwickler. Hilfsbereite Interessenten können einer Diskussionsgruppe zur weiteren Camino-Entwicklung beitreten.

Unter dem ursprünglichen Namen Chimera bot Camino Mac-Nutzern einst eine schlanke Alternative zum Internet Explorer 5 sowie zu Netscape. Apple heuerte Chimera-Chefentwickler Dave Hyatt 2002 an, um Safari zu entwickeln. (lbe)