Unterstützung für ICANN

Die EU überprüft das Monopol von Network Solutions für die Vergabe der Top-Level-Domains.

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Von
  • Florian Rötzer

Im Streit mit Network Solutions (NSI), dem Noch-Monopolisten im internationalen Domainnamengeschäft, hat die private, aber nicht profitorientierte ICANN, die künftig den Markt der neuen und alten Top-Level-Domains organisieren soll, Unterstützung bekommen. "Ganz allgemein möchte ich nochmals unsere Unterstützung für ICANN bekräftigen", schrieb der für Wettbewerbsfragen zuständige Direktor der Generaldirektion IV John Temple Lang an Becky Burr, die im US Wirtschaftsministerium für die Überleitung des DNS auf ICANN zuständig ist. Die Brüsseler Wettbewerbshüter kritisieren den im Amendment Nr. 13 zwischen NSI und dem US Department of Commerce niedergelegten Vertragsentwurf, den potentielle Konkurrenten mit NSI abzuschließen haben.

Aufgrund von Klagen der Newcomer sieht man sich zur Überprüfung veranlaßt, ob NSI seine marktbeherrschende Stellung ausnutzt. Noch gelten etwa für NSI und die neuen Registrare keineswegs die gleichen Regeln, kritisiert die Behörde. Vielmehr werde der Markteintritt durch NSIs finanzielle Forderungen erschwert. Bewerber müssen -- abgesehen von der vorweg fälligen Lizenzgebühr für die Shared-Registry-Software in Höhe von 10.000 Dollar -- eine Kaution von 100.000 Dollar hinterlegen, auf die NSI im Falle jedweden Vertragsbruchs Zugriff hat. (Monika Ermert)

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