Update für Firefox Translations: Passagen übersetzen und Android-Version

Die Erweiterung Firefox Translations bietet neben einem separaten Textfeld nun auch verbesserte Pop-Up-Übersetzungen und eine erste Android-Version.

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Die Webseite von heise online übersetzt mit Firefox Translations.

(Bild: Screenshot)

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Firefox Translations macht Übersetzungen clientseitig möglich, Daten werden also nicht zu einem Anbieter geschickt. Anders als andere Übersetzer kann die Erweiterung zudem ganze Webseiten in einer anderen Sprache anzeigen, statt nur ein Textfeld für einzelne Passagen anzubieten. Diese Funktion ist allerdings ebenfalls verfügbar. Hinzukommen Pop-Up-Übersetzungen. Außerdem ist eine erste Testversion für Android-Geräte erhältlich.

Mit Version 1.3 lässt sich eine Textpassage auf einer Webseite markieren und diese per Kontextmenü direkt übersetzen, es erscheint ein Pop-Up. Man muss den Text also nicht mühsam herauskopieren und in einen anderen Dienst einfügen, um die Übersetzung angezeigt zu bekommen. Die Pop-Up-Übersetzung kann nun die Sprache selbst erkennen, das war zuvor nicht möglich – die Auswahl steht aber freilich weiterhin zur Verfügung. Zudem merkt sich die Erweiterung künftig den eingegebenen Text für 60 Sekunden, das kann praktisch sein, schließt man das Pop-Up aus Versehen zu schnell wieder oder vergisst doch sofort, was man gerade schauen wollte. Die Pop-Ups sind etwas kleiner als zuvor und bei aktiviertem Dark Mode nun auch dunkel.

Firefox Translations gibt es ab dieser Version erstmals auch für Android – allerdings nur als Testversion. Man muss dafür Firefox als Nightly oder Beta-Version nutzen, der stabile Browser hat noch keine Möglichkeit Erweiterungen zuzulassen. Geplant ist, dass die Erweiterung in den Firefox einzieht, also künftig keine Erweiterung mehr installiert werden muss.

Angekündigt hatte Firefox den eigenen Übersetzer schon 2019. Damals hieß es, die Funktion solle clientseitig auf Basis einer Machine-Learning-Bibliothek laufen und damit offline übersetzen können. Die Entwicklung wird im Rahmen des sogenannten Bergamot-Projekts von der Europäischen Union unterstützt und mit drei Millionen Euro gefördert. Daher muss es zum einen Open-Source zur Verfügung stehen, zum anderen gehörte zur Anforderung, dass durch die offline Übersetzung auch sensible Inhalte eingegeben werden können. Das Projekt wird von der Universität Edinburgh koordiniert.

Bisher sind zehn Sprachen verfügbar, weitere sieben sind in der Entwicklung. Um Firefox Translations nutzen zu können, ist ein Prozessor nötig, der SSE4.1 unterstützt.

(emw)