Urheberrecht: Freelens warnt vor Vertrauensverlust

Sollten künftig Schutzfristen für urheberrechtlich geschützes Material aufgehoben werden, zerbricht das Vertrauen zu Fotografen, warnte Freelens-Vorstandsmitglied Kaveh Rostamkhani auf der gestrigen Lumix-Eröffnungsveranstaltung.

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Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Freelens-Vorstandsmitglied Kaveh Rostamkhani auf der gestrigen Eröffnung des Lumix-Festivals in Hannover

Freelens-Vorstandsmitglied Kaveh Rostamkhani hat auf der gestrigen Eröffnung des Lumix-Festivals in Hannover vor einer Aufweichung des Urheberrechts gewarnt: Sollten die Schutzfristen für urheberrechtlich geschützes Material aufgehoben werden, "würde das Vertrauen der Fotografierten zu Fotografen zerbrechen", sagte er vor rund 300 Gästen. Niemand würde sich mehr fotografieren lassen, denn niemand könne sich mehr sicher sein, was mit dem eigenen Foto passiere.

Rostamkhani unterstrich damit die Position, die die Fotojournalistenvereinigung zuletzt in einem Positionspapier Ende Februar dargelegt hatte. Besonders betont wird dort das Recht auf faire Vergütung und das Recht über die Verwendung eigener Werke zu bestimmen. So müsse man die Nutzung eigener Werke auch ablehnen können – zum Beispiel, wenn ein Bild in einem nicht erwünschten Kontext veröffentlicht werden soll, heißt es in dem Text. Mit einer Kulturflatrate oder einer Verkürzung beziehungsweise Abschaffung der Schutzfrist sei es dagegen möglich, "dass ein noch aktuelles Foto von einer Kinderhochzeit, das in Afghanistan fotografiert wurde, auf der privaten Internet-Seite eines Neonazis seine Ausländerfeindlichkeit bebildert." (keh)