VW ID.Buzz AD und Holon Mover sollen autonom durch Hamburg fahren

In Hamburg sollen ab 2025 zwei autonome Kleinbusse Passagiere befördern. Das Bundesverkehrsministerium unterstützt das Vorhaben.

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Ein Holon-Bus mit Hochbahn-Aufschrift.

(Bild: hochbahn.de)

Lesezeit: 3 Min.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) findet das Hamburger Vorhaben weiterhin unterstützenswert, tausende autonome Shuttles in den ÖPNV zu schicken. Am Montag übergab er einen Förderbescheid über 26 Millionen Euro an Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) für ein Teilprojekt, das nun offiziell beginnt.

Mit dem Projekt "Alike" wird angestrebt, dass bis zum Jahr 2030 bis zu 10.000 autonome Pkw auf Hamburgs Straßen fahren. Die Fahrzeuge sollen über ein digitales Buchungssystem gerufen werden können. Über das System sollen auch mehrere Fahrten miteinander kombiniert werden. So ließen sich Wege und Kosten sparen, erläuterte Wissing in Hamburg. Für Tjarks ist das Ridepooling genannte Prinzip ein Puzzlestück zwischen dem klassischen ÖPNV und dem Individualverkehr.

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Neben der Hamburger Verkehrsbehörde sind die Hochbahn, der On-Demand-Dienst Moia, die Fahrzeughersteller Holon und Volkswagen Nutzfahrzeuge sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an dem Projekt beteiligt. Es läuft von Oktober dieses Jahres bis Oktober 2026. Die ersten Fahrgäste sollen ab 2025 mit den Shuttles mitfahren können, wenn mit der Betriebsphase der autonome Ridepooling-Dienst beginnt.

Alike soll mit zwei Modellen von autonom fahrenden Shuttles in den Betrieb gehen. Der eine Shuttle kommt von Holon und wurde im Januar dieses Jahres erstmals auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas präsentiert. Der Holon Mover bietet Platz für bis zu 15 Passagiere und fährt maximal 60 km/h. Das Fahrzeug hat eine automatisierte Rampe, einen gesicherten Rollstuhlplatz sowie auditive und visuelle Unterstützung der Passagiere.

Das zweite Fahrzeug ist der ID.Buzz AD von Volkswagen Nutzfahrzeuge. AD steht für Autonomous Driving. Das Auto habe bereits die ersten Tests auf öffentlichen Straßen erfolgreich absolviert und soll das erste autonome Serienfahrzeug von Volkswagen sein, schreibt das Bundesverkehrsministerium. Beide Fahrzeuge fahren rein elektrisch und damit leise und emissionsfrei.

Mit Alike soll nicht nur die technische Machbarkeit erkundet werden, womit das KIT betraut ist. Zudem geht es um die gesellschaftliche Akzeptanz des autonomen Fahrens im öffentlichen Verkehr. Geplant sind dafür unter anderem umfangreiche Informationsangebote und Befragungen. Die Ergebnisse sollen in eine Modellierung einfließen, um anhand verschiedener Szenarien die Wirkungen des autonomen Angebotes zu bewerten.

Das Projekt ist in drei Phasen gegliedert: Zunächst wird das Projekt feingeplant und die Software entwickelt, darauf folgt die Integrationsphase, in der die Fahrzeuge mit der Betriebssoftware verknüpft werden. Auch werden die Genehmigungen für Fahrzeuge und dem Betriebsbereich nach der neuesten Gesetzeslage eingeholt. Darauf folgt die Betriebsphase.

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Das Bundesverkehrsministerium bedachte Hamburgs Vorhaben der autonomen Menschenbeförderung im März dieses Jahres bereits mit einer Förderung. Dabei ging es um das Projekt "ahoi", in dem die Verkehrsbetriebe VHH einen On-Demand-Betrieb mit einer gemischten Flotte aus autonom und manuell gesteuerten Fahrzeugen entwickelt.

(anw)