Verbraucherschützer fordert Dividenden-Zahlung von Microsoft

Einmal mehr nimmt Verbraucherschützer Ralph Nader seinen Lieblingsfeind Microsoft ins Visier.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Nun mischt sich auch Ralph Nader in die Diskussion um Rücklagen und Dividenden bei Microsoft ein: Einmal mehr nimmt der Verbraucherschützer Ralph Nader seinen Lieblingsfeind Microsoft ins Visier. Der Software-Gigant soll, weil er seit Jahren trotz satter Profite keine Dividende ausschüttet, gegen das US-Steuerrecht verstoßen haben. Nach einem Bericht des Wall Street Journal hatte Nader diesen Vorwurf in einem Brief an Microsoft-Präsident Bill Gates erhoben.

Microsoft zahle keine Dividende, weil die großen Aktionäre -- allen voran Microsoft-Gründer Bill Gates -- auf diese Weise ihre Steuerlast minimieren würden, meint Nader. Auf diese Weise hätte der Konzern mittlerweile die gigantische Summe von 36 Milliarden US-Dollar angehäuft. Der Konzern sei aber nach US-Steuerrecht verpflichtet, die accumulated earnings tax von 39,6 Prozent zu bezahlen.

Microsoft wies die Vorwürfe zurück und erklärte, das US-Steuerrecht erkenne das Bedürfnis von Firmen an, Rücklagen zu bilden. Insbesondere im Hightech-Bereich sei es durchaus üblich, größere Rücklagen zu bilden, um die geschäftlichen Interessen wahren zu können. (wst)