Verdacht auf Milzbrand-Attentat bei Microsoft
Eine Microsoft-Niederlassung im US-Bundesstaat Nevada hat einen Brief erhalten, der den Verdacht erweckt hat, mit Milzbrand-Erregern verseucht zu sein.
Die Microsoft-Niederlassung in Reno im US-Bundesstaat Nevada hat einen Brief erhalten, der den Verdacht erweckt hat, mit Milzbrand-Erregern verseucht zu sein. Das berichten US-Medien. Sprecher des Konzerns hätten mitgeteilt, dass unterdessen ein zweiter Test der Sendung aus Malaysia negativ ausgefallen sei. Der staatliche Epidemiologe Randy Todd hatte am Freitag nach einer ersten Untersuchung von einem "vermutlichen Milzbrand-Fall" gesprochen. Nach diesen widersprüchlichen Ergebnissen könne erst eine dritte Untersuchung, die heute vorgenommen werde, absolute Gewissheit verschaffen, teilte er heute mit.
Bei dem Brief handelt es sich um die Rücksendung eines Schecks, den Microsoft nach Malaysia geschickt hatte. Der Absender hatte dem Schreiben pornografisches Material beigelegt, das die Aufmerksamkeit von Microsoft-Mitarbeitern auf sich zog.
Der Leiter des Katastrophen-Schutzes in Nevada teilte mit, dass niemand unter Quarantäne gestellt worden sei. Der Fall stelle keine ernsthafte Bedrohung dar, denn es seien im Unterschied zu den versuchten Briefumschlägen der vergangenen Tage keine Milzbrand-Sporen in Pulverform gefunden worden.
Bereits vier Menschen sind in den USA mit den gefährlichen Milzbrand-Erregern infiziert worden; zuletzt eine Mitarbeiterin von NBC. Eine Infektion verlief tödlich. Einen Bezug zu den Terror-Anschlägen des 11. September auf New York und Washington schließen US-Behörden nicht aus. (kav)