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Verizon und BusyBox-Entwickler einigen sich außergerichtlich

Andrea Müller

Das Telecom-Unternehmen-Verizon, gegen das das Software Freedom Law Center im Auftrag der Busybox-Entwickler Klage wegen eines GPL-Verstoßes eingereicht hatte, hat sich mit den Entwicklern geeinigt und vermeidet damit eine gerichtliche Entscheidung.

Verizon [1] hat den GPL-Streit [2] mit den BusyBox-Entwicklern außergerichtlich beigelegt. Das Unternehmen hatte seinen Kunden einen Router der Firma Actiontec Electronics [3] verkauft, dessen Firmware GPL-Code enthält. Dabei war Verizon seiner Verpflichtung, den Quelltext des darin enthaltenen BusyBox-Systems den Käufern zur Verfügung zu stellen, nicht nachgekommen. Daraufhin hatte das Software Freedom Law Center (SFLC [4]) im Auftrag der BusyBox-Entwickler Klage gegen Verizon eingereicht.

Die nun getroffene außergerichtliche Einigung entspricht denen, welche die BusyBox-Entwickler bereits mit Monsoon Multimedia [5] und Xterasys [6] getroffen hatten: Verizon wird den BusyBox-Quelltext auf seiner Website zum Download anbieten und versuchen, die bisherigen Kunden, die den Router erworben haben, über die ihnen nach der GPL zustehenden Rechte zu informieren. Außerdem wird das Unternehmen einen "Open Source Compliance Officer" einsetzen, der die GPL-Konformität bei Verizon überwachen soll. Der Hardware-Hersteller Actiontec wird eine Entschädigung, deren Höhe nicht bekannt gegeben wurde, an die BusyBox-Entwickler zahlen. Verizon bekommt im Gegenzug von den Entwicklern erneut das Recht eingeräumt, Busybox unter der GPL zu verbreiten. (amu [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-191146

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.verizon.net/
[2] http://www.heise.de/open/news/meldung/100271
[3] http://www.actiontec.com/
[4] http://www.softwarefreedom.org/
[5] http://www.heise.de/open/news/meldung/98247
[6] http://www.heise.de/open/news/meldung/100736
[7] mailto:amu@ct.de