Version-100-Bugs bei Chrome und Firefox: Nutzer-Tests können Hinweise liefern

Die Browser Google Chrome und Mozilla Firefox erreichen bald Version 100. Die dreistellige Nummer kann Probleme verursachen, Nutzer-Tests sollen dem vorbeugen.

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(Bild: Artur Szczybylo/Shutterstock.com)

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Die Browser Google Chrome und Mozilla Firefox bitten ihre Nutzer um Mithilfe: Deren Tests sollen zu einem reibungslosen Übergang zu Version 100 beitragen. Die hundertste Version von Google Chrome soll am 29. März kommen, Version 100 von Mozilla Firefox soll am 3. Mai folgen. Die dreistellige Versionsnummer könnte einigen Content-Management-Systemen (CMS) und Website-Baukästen Probleme bereiten, Vorab-Tests sollen das möglichst verhindern.

Wenn ein Browser eine Webseite anfragt, ermitteln CMS und Website-Baukästen seine Version über den User-Agent-String. Sollte die Version veraltet sein, wird die angefragte Webseite nicht ausgegeben, weil veraltete Browser sie möglicherweise nicht korrekt ausgeben. Für das Prüfen der Version gibt es kein standardisiertes Verfahren, manche Systeme sind also möglicherweise nicht auf dreistellige Versionsnummern vorbereitet. Sie interpretieren dann etwa die 100 als 10 und geben die Webseite nicht aus, weil sie den Browser dann als sehr veraltet ansehen.

Um die Fehler im Zusammenhang mit Version 100 zu minimieren, haben Mozilla und Google ihre Nutzerinnen und Nutzer um Hilfe gebeten. Von deren Tests erhoffen sie sich Hinweise auf Probleme, die bei einer dreistelligen Browser-Version auftreten. Für diese Tests sind nur wenige Einstellungen nötig, die Browser nutzen dann einen User-Agent-String mit der Version 100.

Nutzer von Firefox Nightly suchen dazu in den Einstellungen nach "Firefox 100" und setzen dann den Haken bei "Firefox 100 User-Agent String". Chrome-Nutzer können seit Version 96 einen 100er-User-Agent per Flag aktivieren, indem sie unter "chrome://flags" den Haken bei "Force major version to 100 in User-Agent" setzen. Dasselbe gilt für Nutzer von Microsoft Edge, der ebenfalls auf Chromium basiert. Die Nutzer sollen ihre Test- oder Fehlerberichte dann über webcompat.com melden.

Schon im Dezember ließen die Tests bei Chrome vermuten, dass viele Webseiten weltweit von Version-100-Bugs betroffen wären. Diese Seiten würden Browser der Version 100 oder höher blockieren, Nutzer könnten die Seiten nicht aufrufen. Umso wichtiger, dass mögliche Fehler mithilfe von Tests noch vor den offiziellen Releases der hundertsten Browser-Versionen gefunden und behoben werden.

Update 23.02.2022, 14:45 Uhr: Korrigiert, dass Webseiten veraltete Browser aus Darstellungs- und nicht aus Sicherheitsgründen blockieren.

(gref)