Video-Überwachung: Sendeschluss in Tampa

Die Polizeidirektion in Tampa, Florida, will die umstrittene flächendeckende Video-Überwachung mit automatischer Auswertung durch Gesichtserkennungs-Software beenden.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Polizeidirektion in Tampa, Florida, will die umstrittene flächendeckende Video-Überwachung mit automatischer Auswertung durch Gesichtserkennungs-Software beenden. Das geht aus einer lapidaren Presserklärung hervor, die die Polizei von Tampa veröffentlicht hat. Der Versuch werde abgebrochen, weil sich aus der Video-Überwachung keine Verhaftungen ergeben hätten. Nach US-Medienberichten sollen die Kameras jedoch installiert bleiben -- bei Bedarf sollen die Bilder dann von Polizeibeamten überwacht werden.

Als erste Stadt in den USA hatte Tampa, das als Wirtschafts- und Finanzzentrum im Südwesten Floridas gilt, im Sommer 2001 flächendeckend Hightech-Überwachungskameras installiert, deren Bilder automatisch mit Daten von Strafverfolgungsbehörden abgeglichen wurden. 36 Kameras hatten die Straßen von Tampas Amüsierviertel Ybor City überwacht. Die Aufnahmen wurden dann in Echtzeit mittels der so genannten "FaceIt"-Software vom Hersteller Visionics -- jetzt Identix -- mit Bilddatenbeständen von Polizei und Justiz verglichen. Der Modellversuch stieß bei Bürgerrechtlern auf scharfe Kritik. (wst)