Viele US-Tech-Größen wollen Büros weiter geschlossen halten

Im Silicon Valley ist das Öffnen der Büros unter Auflagen wieder gestattet. Doch nicht alle Tech-Konzerne wollen schnell wieder öffnen.

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(Bild: vichie81 / Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Während Microsoft seinen Mitarbeitern die Rückkehr aus dem Homeoffice in die Büros seiner Konzernzentralen bis Ende März wieder ermöglichen will, sehen andere US-Technikkonzerne wie Google und Twitter derzeit keine Veranlassung dazu. Auch wenn dies die lokalen Behörden im Silicon Valley unter Auflagen und mit einigen wenigen Mitarbeitern erlauben, sollen die Büros mitunter noch mehrere Monate geschlossen bleiben.

Seit Mittwoch sind in San Francisco und Santa Clara, wo viele größere Technikkonzerne ihren Sitz haben, die Öffnung von Büros erlaubt. Bisher hatten die örtlichen Behörden dies in den beiden Regionen aufgrund der grassierenden Coronavirus-Epidemie eingeschränkt.

Doch die meisten dort ansässigen Unternehmen bleiben dabei, ihre Mitarbeiter weiter von zu Hause aus arbeiten zu lassen und halten zumeist an ihren bisherigen Beschlüssen fest, die vorsehen, die Büros erst wieder im Sommer oder später zu beziehen, berichtet Reuters. So wollen Cisco und Dropbox ihre Büros bis Juni geschlossen halten, Pinterest bis mindestens August. Andere sehen einen noch späteren Öffnungstermin, wie beispielsweise Google und Box bis September und DocuSign nicht vor Oktober. Adobe, Twitter, PayPal, Yelp und Zoom wollen zunächst keine Öffnungen – auch wenn die behördlichen Vorgaben dies nun unter Einschränkungen erlauben.

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Es gibt aber auch Unternehmen, die das anders sehen und einem Teil ihrer Mitarbeiter die Rückkehr in die Büros ermöglichen wollen – auf offenbar freiwilliger Basis. Darunter fallen SAP und Slack, die ihre Büros teilweise wieder aufmachen wollen. Kleinere und mittelständische Tech-Unternehmen sind weniger abgeneigt, wie beispielsweise das E-Commerce-Startup Fast. Hier rechnet man sogar damit, dass die Arbeit im Büro für die Anwerbung neuer Mitarbeiter von Vorteil ist. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Entscheidung überlassen, ob und wann sie wieder in das Büro kommen wollen, würden von Bewerbern bevorzugt, heißt es dort. Offenbar sehen es einige Mitarbeiter als Zwang an, von zu Hause aus arbeiten zu müssen.

An anderen Standorten sieht es etwas anders aus: Microsoft will noch bis Ende März seine Zentrale in Redmond für die Mitarbeiter öffnen, ließ aber Pläne für San Francisco offen. Facebook plant erst ab dem 2. Juli seine Büros in Seattle zu öffnen, dann aber auch nur sehr vorsichtig und mit einer kleineren Besetzung von etwa 10 Prozent. Unklar ist, wie die Strategie für die Büros in der Bay Area aussieht. IBM wollte sich nach Angaben von Reuters nicht zu Büroöffnungsplänen äußern. Allerdings sollen in der New Yorker Dependance bereits einige leitende Angestellte damit begonnen haben, hinter verschlossenen Türen in ihren Büros zu arbeiten.

(olb)