Viren "bauen" Nano-Elektronik

US-Wissenschaftler haben mit Hilfe genetisch veränderter Viren regelmäßige Strukturen aus so genannten Quantenpunkten erzeugt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

US-Wissenschaftler haben mit Hilfe genetisch veränderter Viren regelmäßige Strukturen aus so genannten Quantenpunkten erzeugt. Die Wissenschaftler sind optimistisch, dass sich diese Strukturen für neuartige Displays, magnetische Speichermedien oder molekulare Elektronik nutzen lassen. Sie beschreiben ihre Arbeit in der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Science (Vol 296, 3. Mai 2002, S. 892).

Angela Belcher und ihre Arbeitsgruppe verwendeten den genetisch modifizierten Bakteriophagen M13 -- ein etwa 800 Nanometer langes und sechs Nanometer dünnes stabförmiges Gebilde --, um Zinksulfid aus einer Lösung "herauszufischen". An gentechnisch veränderten Rezeptoren des Virus lagert sich das Zinksulfid zu etwa 20 Nanometer großen Nanokristallen -- so genannten Quantenpunkten -- an. Anschließend lagerten sich die Viren zu einer regelmäßigen Schicht. Wenn man die Lösung trocknet, entsteht ein kunststoffähnlicher Film mit eingelagerten Quantenpunkten. Eine Flash-Animation des Prozesses ist auf der Website der Universität von Austin zu bewundern. (wst)