Visual Studio Code 1.80 bewahrt Layout geteilter Editor-Gruppen

Das integrierte Terminal zeigt nun standardmäßig Bilder an, während GitHub Copilot Chat für eine verbesserte Barrierefreiheit Audiosignale abspielen kann.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
Colored,File,Folder,With,Tabs,Close,Up.

(Bild: Stokkete/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Maika Möbus
Inhaltsverzeichnis

Das Juni-Update von Microsofts Sourcecode-Editor Visual Studio Code trägt die Versionsnummer 1.80. Darin finden sich zusätzliche Funktionen für die Barrierefreiheit, ein neues Verhalten beim Teilen von Editor-Gruppen sowie standardmäßiger Support für die Darstellung von Bildern im Terminal. Als Preview-Funktion kann VS Code mit TypeScript 5.2 umgehen, das derzeit als Beta vorliegt. Das finale Release der Sprachversion soll am 22. August erfolgen.

Beim Teilen einer Editor-Gruppe gliederte VS Code bislang die gesamte verfügbare Breite gleichmäßig auf. Dadurch veränderte sich die Breite der bestehenden Editoren, was erstellte Layouts zerstören konnte. Um dem entgegenzuwirken, führt VS Code 1.80 den neuen Wert auto für workbench.editor.splitSizing ein.

In diesem Modus erfolgt das gleichmäßige Aufteilen nur dann, wenn Entwicklerinnen und Entwickler die Größe keiner der geöffneten Editoren-Gruppen verändert haben. Andernfalls halbiert VS Code lediglich die Größe der geteilten Editor-Gruppe, während wie im Beispiel das Layout der linken Editor-Gruppe unverändert bleibt:

Beim Teilen von Editor-Gruppen können nun bestehende Layouts unverändert bleiben.

(Bild: Microsoft)

Im letzten Release noch als Preview enthalten, ist die Anzeige von Bildern im Terminal nun eine Standardfunktion. Wie das Entwicklungsteam ausführt, erfolgt das Darstellen von Bildern in Terminals für gewöhnlich durch das Kodieren der Pixeldaten eines Bildes als Text, der wiederum mithilfe einer speziellen Escape-Sequenz in das Terminal zu schreiben ist. Die aktuell von VS Code unterstützten Protokolle sind das Bitmap-Grafikformat Sixel (kurz für "six pixels") und das durch iTerm2 vorangetriebene Inline Images Protocol.

Um Bilder manuell zu testen, eignet sich eine Beispieldatei aus dem libsixel-Repository, wie das VS-Code-Team demonstriert:

Anzeige der Datei snake.six aus dem libsixel-GitHub-Repository im VS-Code-Terminal.

(Bild: Microsoft)

Daneben lassen sich das Python-Package imgcat oder das imgcat-Skript mit einer .png-, .gif- oder .jpg-Datei verwenden:

Anzeige einer .png-Datei per imgcat im VS-Code-Terminal.

(Bild: Microsoft)

Wer sich dazu entscheidet, die Funktion lieber abzuschalten, kann das ebenfalls tun:

"terminal.integrated.enableImages": false

Um die Barrierefreiheit zu erhöhen, stehen einige neue Befehle und Funktionen bereit. Dazu zählt der Befehl Open Accessible View (Alt+F2), womit Nutzerinnen und Nutzer von Screenreadern Inhalte Zeichen für Zeichen und Zeile für Zeile untersuchen können. Der Befehl Open Accessibility Help (Alt+F1) öffnet ein Hilfemenü auf Basis des aktuellen Kontextes und bezieht sich derzeit auf Editor, Terminal, Notebook, Chat-Panel und Inline-Chat-Funktionen.

Wer GitHub Copilot Chat verwendet, kann diesen nun zur verbesserten Barrierefreiheit Audiosignale abspielen lassen. Diese lassen sich mit den folgenden Einstellungen aktivieren, um gesendete Chat-Anfragen, ausstehende Antworten und erhaltene Antworten zu signalisieren: audioCues.chatRequestSent, audioCues.chatResponsePending und audioCues.chatResponseReceived.

In der umfassenden Ankündigung finden sich Informationen zu allen Änderungen im neuen Release.

(mai)