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Vivaldi veröffentlicht Mobil-Browser für Android

Sylvester Tremmel
Hand mit Smartphone auf dem Vivaldi läuft.

(Bild: Vivaldi)

Vivaldi hat einen Browser für Android vorgestellt. Auch auf mobilen Geräten will der Browser vor allem mit Funktionsreichtum und Konfigurierbarkeit glänzen.

Vivaldi Technologies hat die Beta-Version eines Browsers für Android-basierte Mobilgeräte vorgestellt. Der mobile Vivaldi will sich vor allem über Einstellbarkeit und eine große Anzahl an eingebauten Funktionen von der Konkurrenz absetzen. Außerdem soll er die Privatsphäre seiner Nutzer respektieren.

Tatsächlich bringt der mobile Vivaldi – gerade für eine erste Beta-Version – vergleichsweise viele Funktionen mit. Manches davon, wie etwa der eingebaute Notizblock, bieten andere Browser nicht einmal in ihren Desktop-Varianten. Hinzu kommen üblichere Funktionen wie Manager für Lesezeichen und Browserverlauf, ein privater Modus und die Möglichkeit verschiedene Suchmaschinen in die Browser-UI zu integrieren. Für die Suchanbieter und für Lesezeichen lassen sich "Spitznamen" vergeben, um sie dann über diese Kürzel zu nutzen – zumindest bei Mobilbrowsern ist diese Funktion ungewöhnlich. Gleiches gilt für die Möglichkeit Screenshots von Webseiten anzufertigen. Das ist praktisch, wenn man mehr als nur den aktuell sichtbaren Ausschnitt ablichten will.

Vivaldi Android ist konzeptionell seinem großen Desktop-Bruder nachempfunden. Auch der unterscheidet sich durch seine – noch deutlich größere – Funktionsvielfalt von der Konkurrenz. Optisch ähneln sich die beiden Varianten ebenfalls sehr und Vivaldi-Desktop [1]-Nutzer werden sich schnell zurechtfinden. Wie der Desktop-Vivaldi passt die mobile Variante die Farbe der UI der jeweils geöffneten Webseite an. Insgesamt wirkt das Benutzerinterface allerdings schon jetzt relativ voll, insbesondere auf Geräten mit eher kleinen Displays.

Oberfläche von Vivaldi für Android mit Erklärung der Funktionen.

Kann schon viel, obwohl es eine erste Beta ist; wirkt aber auch ein bisschen voll.

(Bild: Vivaldi)

Für Anwender mit mehr als einem Gerät bringt Vivaldi für Android eine Sync-Funktion mit, die ihn mit anderen Instanzen seiner selbst verbindet. Unter anderem Tabs und die erwähnten Notizen können damit von einem Gerät zum anderen mitgenommen werden. Das ist besonders dann hilfreich, wenn man auch die Desktop-Version des Browsers nutzt. Die Verbindung läuft dabei – wie auch bisher schon zwischen Desktop-Instanzen – ausschließlich über Vivaldi-Server und vor allem ist sie Ende-zu-Ende verschlüsselt.

Vivaldi Android Beta [2] läuft auf Android-Geräten ab Version 5 (Lollipop) und kann über Google Play heruntergeladen werden [3]. An einer Benutzeroberfläche speziell für Tablets wird laut den Entwicklern noch gearbeitet [4]. (syt [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-4515851

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Vivaldi-Browser-Version-2-6-will-gegen-irrefuehrende-Werbung-vorgehen-4451092.html
[2] https://vivaldi.com/android/
[3] https://play.google.com/store/apps/details?id=com.vivaldi.browser
[4] https://vivaldi.com/press/releases/vivaldi-goes-mobile/
[5] mailto:syt@ct.de