VoIP-Anbieter Vonage wirbt trotz verpasster Notruf-Frist Kunden an

Der Internettelefonie-Anbieter wirbt weiterhin um Kunden, obwohl das Unternehmen nicht allen erweiterte Notrufdienste (E911) bieten kann, wie sie von der Aufsichtsbehörde FCC gefordert werden.

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Der Internettelefonie-Anbieter Vonage wirbt weiterhin um Kunden, obwohl das Unternehmen nicht allen Kunden erweiterte Notrufdienste (E911) bieten kann. Am Montag ist die von der Federal Communications Commission (FCC) gesetzte Frist abgelaufen, nach der Vonage und die anderen VoIP-Anbieter E911 voll unterstützen müssen oder keine neuen Kunden anwerben dürfen. Vonage hält sich laut Wall Street Journal nicht an diese Frist und wartet eine Entscheidung der FCC über eine von diesem und 14 weiteren Unternehmen beantragte Verlängerung der Frist bis Mitte 2006 ab.

Dem Vonage-Konkurrenten Nuvio ist es auf dem Gerichtsweg nicht gelungen, eine Fristverlängerung zu erreichen. Der U.S. Court of Appeals for the District of Columbia hat vor kurzem ein solches Gesuch abgelehnt. Vonage hat angegeben, dass 26 Prozent der VoIP-Kunden E911-Anrufe tätigen können, bei denen den Nothilfskräften der Standort des Anrufenden angezeigt wird. Potenziell könne der Dienst bis zu 90 Prozent der Kunden ermöglicht werden, es gebe aber technische Schwierigkeiten. Zudem würden lokale Telefongesellschaften, die wichtige Teile des Notrufsystems kontrollieren, eine Verschleppungstaktik anwenden. (anw)