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Vodafone bringt DVB-T-Handys

Axel Kossel

Pünktlich zur Fußball-EM will Vodafone zwei Handy-Modelle anbieten, die Fernsehen über DVB-T empfangen können.

Im Mai will Vodafone die beiden auf der CeBIT gezeigten Handy-Modelle mit DVB-T [1]-Empfangsteil auf den Markt bringen. Offenbar hofft das Unternehmen darauf, dass die im Juni beginnende Fußball-EM für guten Absatz sorgt. "Damit kommt echtes Fernsehen auf das Handy, wie man es aus dem Wohnzimmer kennt", sagte ein Vodafone-Sprecher. Die genauen Preise stünden noch nicht fest, das GSmart T600 [2] und das LG HB620T sollen aber beide mit Vertrag über 100 Euro kosten.

Sollte sich der TV-Empfang auf dem Handy über DVB-T durchsetzen, wäre das eine Schlappe für die EU-Kommission und das von Medienkonzernen dominierte Konsortium Mobile 3.0 [3], die sich für das verwandte Format DVB-H [4] ausgesprochen hatten. DVB-H ist speziell auf Mobilgeräte zugeschnitten, die Dienste sollen aber im Unterschied zum frei Empfangbaren DVB-T-Signal kostenpflichtig sein. Die Verarbeitung des DVB-T-Signals erfordert eine höhere Rechenleistung, weswegen die Batterie der Handys stärker belastet wird. Die Geräte seien mittlerweile aber so leistungsfähig, dass ohne Qualitätsabschlag DVB-T verwendet werden könne, sagte der Vodafone-Sprecher. (ad [5])


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[1] http://www.heise.de/glossar/entry/Digital-Video-Broadcasting-terrestrial-397003.html
[2] https://www.heise.de/news/Smartphone-mit-DVB-T-158003.html
[3] https://www.heise.de/news/Mobile-3-0-soll-Handy-TV-Plattform-im-DVB-H-Standard-betreiben-185835.html
[4] http://www.heise.de/glossar/entry/Digital-Video-Broadcasting-for-Handheld-397001.html
[5] mailto:ad@ct.de