Vodafone und Sony starten Streaming-Radio

Den Nutzern verspricht der lernfähige "Radio DJ", anhand ihrer Vorlieben oder übersprungener Titel schrittweise ein personalisiertes Programm zu bieten. Streams und Downloads lassen sich sowohl per UMTS-Handy als auch per PC abrufen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der Mobilfunkkonzern Vodafone will zusammen mit der Sony-Sparte NetServices in den kommenden Monaten einen personalisierbaren Streaming-Radio-Dienst starten. Der "Vodafone Radio DJ" getaufte Service soll sich sowohl per UMTS-Handy als auch per PC abrufen lassen. Zunächst möchte man das Angebot in sechs Ländern, nämlich Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Portugal, machen und später auf 20 Staaten ausdehnen.

Den Nutzern verspricht der trainierbare "Radio DJ", anhand ihrer Vorlieben oder Abneigungen schrittweise ein persönliches Musikprogramm anzubieten. Überspringt ein Nutzer beispielsweise einen Titel, sucht die Applikation nach Stücken mit vergleichbaren Rhythmen, Harmonien oder Genre-Zuordnungen und bietet diese mutmaßlich ebenfalls auf Ablehnung stoßenden Songs dem Kunden gar nicht erst an. Grundlage hierfür ist die Datenbank von Sony Network Services Europe, in der zahlreiche Kompositionen entsprechend kategorisiert sind. Neben diesen "personal channels" bietet der Radio DJ nach Musikrichtungen sortierte "pre-defined channels" und "collections" wie die unvermeidlichen Weihnachtssongs.

Für den Dienst will Vodafone eine noch nicht näher genannte Monatsgebühr erheben, die den unbegrenzten Abruf von Streams per Handy oder PC beinhaltet. Downloads werden extra berechnet – je eine Datei mit einer Stereo-Kopie in hoher Qualität wird dann zum Mobilfunkgerät und zum Desktop geliefert. Das übertragene Datenvolumen will der Mobilfunkkonzern nicht zusätzlich berechnen.

Auch andere Größen der Mobilfunkbranche setzen auf die Kombination von personalisierten, radioähnlichen Diensten und Mobilfunk. In der vergangenen Woche stellte die weltweite Nummer zwei unter den Handy-Herstellern, Motorola, auf der CES seinen "iRadio" getauften Dienst vor, der 435 werbefreie Kanäle verspricht, die sich per Bluetooth bequem zur Auto-Stereoanlage übertragen lassen sollen. (ssu)