Von der Kaffeemaschine zum Ramen-Maker

Um weniger Zeit mit dem Zubereiten von Essen zu verbringen, hat ein YouTuber eine alte Kaffeemaschine umgebaut. Nun bereitet sie auf Knopfdruck heiße Nudeln zu.

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Umgebaute Kaffeemaschine mit viel Elektronik.

(Bild: YouTube)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Helga Hansen

Kaum ein Essen ist schneller zubereitet als (industriell vorgefertigte) Ramen-Nudeln: Päckchen aufreißen, in einer Schale Nudeln und Gewürz mit heißem Wasser übergießen und zwei Minuten warten. Doch selbst dieser Prozess lässt sich automatisieren. YouTuber Clemens Mayer hat eine alte Kaffeemaschine zu einem automatischen Ramenkocher umgebaut. Weil es 2019 ist, bekommt sie sogar einen Internetzugang.

Wasser zu erhitzen war bereits das Grundprinzip der Kaffeemaschine. Nun läuft es einfach über das Nudelnest statt über Kaffeepulver. Um das Gewürzpulver dazu zu bekommen, druckt Mayer eine Drehvorrichtung, angetrieben von zwei Schrittmotoren. Weitere Saucen können über eine Spritze eingefüllt werden, die von einem Servo betätigt wird. Dessen Halterung wiederum stammt aus dem Lasercutter.

Ein wichtiger Schritt ist, die übliche 230-Volt-Spannungsversorgung des Wasserkochers an die neue Elektronik anzupassen – auch damit die Steuerung über den Mikrocontroller Arduino MKR WiFi 1010 möglich ist. Da der sich ins WLAN einwählen kann, ist auch die Steuerung über das Internet möglich. Mit einem Klick kann überall im Haus die Maschine eingeschaltet werden. Die Nudeln, Gewürzpulver und Sauce müssen allerdings vorher von Hand in die Maschine gefüllt werden. Ob das wirklich soviel Zeit einspart, die dann zum Basteln aufgewendet werden kann?

Den gesamten Bauprozess sowie eine Erklärung des verwendeten Programmcodes gibt es im Video zu sehen. Die Teileliste gibt es auch bei der Hardware-Plattform Hackster.io. Sollte es die Maschine ins Flugzeug schaffen, wird sie am 17. und 18, August auch bei der Maker Faire Hannover live zu sehen sein.

Ein weiterer Ansatz in der automatisierten Herstellung von Mahlzeiten ist der Saucebot. Das Projekt eines australischen Makerspaces erinnert auf den ersten Blick an 3D-Drucker. Statt Filament auf einem beweglichen Drucktisch zu verteilen, drücken allerdings zwei Peristaltikpumpen Ketchup und Senf auf einen (vorbereiteten) Hot Dog. Noch etwas komfortabler wird es mit dem Cheeseborg. Dahinter verbirgt sich eine ganze Fertigungsstrecke, die aus Toast- und Käsescheiben selbstständig ein heißes Käsesandwich produziert. (hch)