Von der RIAA verklagte Teenager werben für Musikdownloads

Der Getränkeproduzent Pepsi lässt in seinem Super-Bowl-Spot von der RIAA verklagte Teenager für das kostenlose Herunterladen von Songs aus dem Internet werben.

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Von
  • Volker Zota

Laut US-amerikanischen Medienberichten hat sich der Cola-Hersteller Pepsi einen ganze besonderen Werbespot für den Super Bowl ausgedacht. In dem Spot treten mehrere Jugendliche auf, die kürzlich von der Recording Industry Association of America (RIAA) verklagt wurden, weil sie urheberrechtlich geschützte Musik aus P2P-Tauschbörsen heruntergeladen hatten. Erst vor wenigen Tagen reichte die US-amerikanische Musikindustrie Klagen gegen weitere 532 Nutzer von Tauschbörsen ein.

In dem Spot, den am 1. Februar vermutlich fast 90 Millionen Amerikaner sehen werden, proklamiert die Teenagerin Annie Leith Cola-trinkend: "Wir werden auch weiterhin kostenlos Musik aus dem Netz herunterladen" und kündigt damit die zweimonatige Aktion des Brause-Herstellers an, bei der Gewinn-Codes von über 100 Millionen Getränkeflaschen im Apple iTunes Music Store jeweils gegen ein kostenloses Lied eingetauscht werden können. Als Hintergrundmusik des von der renommierten Werbeagentur BBDO produzierten Spots dudelt passend eine von Green Day eingespielte Cover-Version des Songs "I Fought the Law". Obwohl man erwarten könnte, dass man sich bei der RIAA keineswegs über den ironischen Spot freut, ist das Gegenteil der Fall. Gegenüber USA Today kommentierte RIAA-Chairman Mitch Bainwol den Spot mit den Worten: "Die Reklame zeigt, wie sich die Zeiten gewandelt haben. Legales Herunterladen von Musik ist großartig, weil die Fans so die Zukunft der Künstler in Amerika unterstützen.

Die 14-jährige Annie Leith wird übrigens einen Teil ihres Honorars nutzen, um ihre Strafe in Höhe von 3000 US-Dollar zu begleichen. (vza)