Von zehntausenden zu hunderten Angeboten: New York begrenzt Airbnb deutlich

In New York dürfen Wohnungen nur noch kurzzeitvermietet werden, wenn man anwesend bleibt. Dadurch dürfte das Angebot bei Airbnb & Co. drastisch zurückgehen.

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Häuserblock in New York

(Bild: Andriy Blokhin/Shutterstock.com)

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In New York werden jetzt weitreichende Vorgaben für Apartment-Vermittler durchgesetzt und es wird davon ausgegangen, dass dadurch allein beim Branchenprimus Airbnb Tausende, im Vergleich zu Hochzeiten sogar Zehntausende Angebote für die US-Metropole wegfallen werden. Das berichten US-Medien wie die New York Times und führen auf, welche Regeln nun gelten. Die jetzt gerichtlich bestätigten Regeln der Stadt sehen vor, dass Wohnungen ausschließlich für weniger als 30 Tage am Stück untervermietet werden dürfen, wenn die Bewohner während der Zeit anwesend sind. Zudem dürfen nicht mehr als zwei Personen einziehen. Nach einer Reihe von Gerichtsverfahren soll das Regelwerk jetzt umgesetzt werden. Für Verstöße können Strafen gegen die Anbieter und die Plattformen verhängt werden.

Wer trotz der strengen Regularien Zimmer über Airbnb & Co. untervermieten möchte, muss sich dem Bericht zufolge bei der Stadt registrieren. Das hat aber offenbar nur eine Minderheit überhaupt getan und nur ein kleiner Teil der Anträge sei bislang genehmigt worden. So schreibt die New York Times, dass noch im August fast 15.000 Anbieter aus New York bei Airbnb Apartments oder Zimmer inseriert haben. Lediglich etwa 3800 hätten aber bislang eine Registrierung beantragt, ergänzt die Nachrichtenagentur AP. Von denen seien gerade einmal 300 bewilligt worden. Damit stellt die Plattform den Betrieb in New York gewissermaßen ein, nachdem noch im Januar fast 40.000 Angebote dort zu finden waren.

Die Verantwortlichen der Stadt begründen das Vorgehen gegen Airbnb demnach mit den Folgen für die Wohnungsnot in der Stadt. Was an Touristen und Besucher vermietet werde, falle auf dem Wohnungsmarkt weg und sorge dort für steigende Preise. Gleichzeitig hätten sich Anwohner und Nachbarn im Internet angebotener Apartments darüber beschwert, dass durch die Praxis die Kriminalität steige, es lauter werde und die Sauberkeit leide. Wohngebäude würden sich teilweise wie Hotels anfühlen, heißt es noch. Gleichzeitig hat laut der New York Times aber auch die Hotel-Lobby auf die Einführung und Durchsetzung der Regeln gedrängt, um die unliebsame Konkurrenz zu schwächen. Von Airbnb heißt es demnach, dass New York den Gästen damit sage: "Ihr seid nicht willkommen."

(mho)