Warnungen vor Spam-Verbot und großen Viren-Schäden

Der Sicherheitsexperte Eugene Kaspersky warnt vor dem Verbot von Spam, TrueSecure hingegen warnt vor möglichen Schäden in Milliardenhöhe durch Viren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 169 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Daniel Bachfeld

Der russische Sicherheitsexperte Eugene Kaspersky hat in einem Interview mit dem Magazin Focus vor dem generellen Verbot von Spam gewarnt. Mit dem Versand von Werbemails sei offenkundig Geld zu verdienen, sonst würde es nicht so massenhaft erfolgen. Nach einem Verbot könne das organisierte Verbrechen, wie etwa die Mafia, in diesen Bereich nachrücken. "In der Vergangenheit übernahm das organisierte Verbrechen alle lohnenden Geschäfte, die verboten wurden", betonte Kaspersky. Beispiele dafür seien die vergangene Prohibition in Amerika und der Handel mit Drogen. Die Mafia könnte zukünftig das Internet für sich entdecken und Spam-Mails mit Spionage-Programmen zum Ausspähen von Kreditkarten-Nummern verschicken.

Vor der weiteren Zunahme aggressiver Computer-Viren warnt derweilen Wong Loke Yeow, Analyst der US-amerikanischen TrueSecure in der in Singapur erscheinenden Business Times. Das Sicherheitsunternehmen erwarte in diesem Jahr mindestens ein großes Ereignis mit einem Schaden in Milliardenhöhe. Während Makro-Viren immer mehr an Bedeutung verlieren, treten Trojaner und Mass-Mailing-Würmer immer häufiger auf. Laut TrueSecure basieren die Prognosen auf einer eigenen Studie auf Basis von Daten der WildList Organization. Die Organisation sammelt weltweit Daten über Viren und Computerschädlinge, für die es noch keine Schutzsoftware gibt und stellt die Informationen Anwendern und Software-Entwicklern zur Verfügung. (dab)